OP (-Station), Allgemeinstation, Ambulanzen & Tagesklinik
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Meine Meinung bzgl. meines PJ Tertials hat sich währenddessen und auch retrospektiv immer mal wieder verändert. Insgesamt finde ich es schwierig das Ganze zu verallgemeinern, weil selbst meine Mit-PJler/-innen unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Es gibt natürlich 1-2 Ärzt:innen die pos. als auch neg. aus derm Durchschnitt herausstechen und ggf. die Meinung stark beeinflussen können, ich versuche aber mal möglichst objektiv zu urteilen. Wenn man überlegt an der Klinik danach anzufangen halte ich es für sinnvoll das Tertial da zu machen, sonst würde ich es eher weniger empfehlen, aber habe natürlich auch keinen Vergleich.
Allgemeines:
- Arbeitszeiten eigentlich 8-17h, ca. 1h Mittagspause
- jeden Mittag gibts eine Teambesprechung danach gehen fast alle gemeinsam in die Mensa
- Es gibt verschiedene Spezialsprechstunden je 1x die Woche nachmittags z.B Phlebo, Prokto ...
- alle 2 Wochen gibt es Mittwochs eine Fortbildung für alle (meist von den Assis für die Assis)
- jeden Donnerstag Nachmittag gibt es eine Diaklinik mit Fotofällen (meist haben wir je ca. 5 Fälle nachaufgearbeitet und vorgestellt)
Man wird i.d.R wie folgt eingeteilt:
ca. 5 Wochen OP (-Station):
- meist ist man 1x tgl. zum Hakenhalten um die Mittagszeit im OP bei den Sentinel OPs (Achsel/Leiste), dadurch verpasst man meist das Mittagessen und die Mittagsvisite mit dem restlichen Team
- BEs macht zu 95% die Pflege
- ab und zu mal ne Bronüle legen
- Man läuft Visite mit und dokumentiert diese im Anschluss, schreibt OP Aufklärungen vor, schreibt Entlassbriefe, kann mit in die Prä-OP-Ambulanz, ab und zu Probeexzisionen (PEs) darf i.d.R bisschen früher gehen, sobald die Aufgaben erledigt sind und sonst keine Hilfe im Haus benötigt wird
ca. 5 Wochen Allgemeinstation:
- viele Bronülen, BEs & PEs
- Patient:innen Aufnahme (Untersuchung, Anamnese, Dokumentation, Vorstellung)
- Visite mitlaufen & Dokumentation
- je nach Ärzte:innen in Weiterbildung kann man ggf. auch Pat. selbstständig betreuen und mit deren Login Daten auch Konsile, Untersuchungen etc. anmelden
- man bleibt i.d.R bis 17h
- hohes Arbeitspensum
je 1 (-2) Woche(-n) in den Ambulanzen (Tagesklinik, Allgemeinambulanz, Entzündungszentrum, Onkologie, Allergologie)
- bis auf die Allgemeinambulanz eher Famu Vibes, viel zugucken, wenig selbst machen, früher gehen öfter möglich
- in der Allgemeinambulanz kann man mit Glück (wenn ein Zimmer frei ist) auch mal selbst Pat. Gespräche führen, Triagen erstangucken...
Pro:
- 400€ Gehalt
- einige nette Ärzt:innen
- schöne moderne Klinik
- große angesehene Derma mit relativ großer Vielfalt
- Kiel im Sommer ist ein Traum ;)
- am Ende wurden meine Fehltage irgendwie doch nicht auf dem Zeugnis erwähnt, ob dies beabsichtigt war kann ich schlecht einschätzen :D
Kontra:
- PJ Unterricht fand sehr unregelmäßig und meist nicht vor 15h (gern auch mal an einem Freitag) statt und war oft eine 30´ PowerPoint von Ärzt:innen in Weiterbildung, wir haben uns bemüht, dass wir überhaupt mehr als 4x Unterricht hatten...
- In den Sommermonaten sind viele Oberärztinnen im Urlaub, ich hatte leider Pech und war meistens genau dann in deren "Spezialsprechstunden" eingeteilt, das war schade
- Ich durfte in meiner 5 wöchigen OP Zeit nur 2x nähen (das war bei meinen Komilliton:innen allerdings besser, hängt scheinbar stark davon ab, mit wem man im Saal ist
- 1-2x fand ich den Ton im OP grenzwertig und ich habe mich dort öfter nicht sehr wertgeschätzt gefühlt, ich wurde zum Hakenhalten 1x tgl. einbestellt (Sentinel-Biopsie) und danach auch mehr oder minder wieder auf Station geschickt, weil ich dort nützlicher sei
- Wenig bis kein Teaching, kaum Kontakt zu Oberarzt:innen
- Lange Arbeitszeiten
- kein Gratis Essen
- man darf nur 4 Dienste machen um sich zusätzliche freie Tage zu "schaffen"
Bewerbung
Über das PJ Tertial, waren am Ende noch Plätze frei...