Ich kann allen ein Tertial in der Neurologie im Martha Maria nur wärmstens Empfehlen. Für mich war es mein bestes und lehrreichstes Tertial. Ich habe am Anfang des Tertials eine Mentorin zugeteilt bekommen, die einem alles zum Stationsablauf, der Patientenaufnahme, der neurologischen Untersuchung und zu diagnostischen Untersuchungen wir der Lumbalpunktion erklärt. Dies sind alles Aufgaben, die man unter Anleitung sehr schnell eigenständig vornehmen darf, da man eigenständig Patienten betreuen kann. Dies erfolgt von der neurologischen Untersuchung, über die Vorstellung des Patienten im Team und in der Chefarztvisite, über die Anmeldung und Durchführung verschiedener Untersuchungen (z.Bsp. Lumbalpunktionen), bis hin zum entwerfen eines Therapiekonzeptes und dem Schreiben eines Arztbriefes. Dies wird selbstverständlich supervisiert und man kann jederzeit Fragen stellen. Immer wenn Zeit war, ist man mit den Ärzten gemeinsam neurologische Krankheitsbilder durchgegangen. Allgemein kann man sagen, dass man fester Bestandteil des wirklich sehr netten Teams ist und man als PJler sehr wertgeschätzt wird. 1 Mal die Woche ist Chefarztvisite, die immer sehr lehrreich war. Der Chefarzt nimmt sich nochmals die Zeit und stellt einem Fragen zu verschiedenen Krankheitsbilder/neurologische Symptomen in einer sehr entspannten Atmosphäre. Wenn man eine Antwort nicht weiß ist dies gar nicht schlimm und es wird einem erklärt. Der Tag beginnt immer morgens 8:00 zur Frühbesprechung und endet nachmittags 16:30 mit der Nachmittagsbesprechung in der alle Neuaufnahmen des Tages besprochen wurden. Man kommt immer pünktlich raus, eher gehen, war aber bis auf ein paar Ausnahmen nicht möglich. Die Zeit vergeht aber sehr schnell und es wurde nie langweilig. Das regelmäßige gemeinsame Mittagessen wird außerdem sehr ernst genommen und hat immer sehr Spaß gemacht. Der Kontakt zur Pflege ist ebenfalls sehr herzlich und nett. Ein weiterer Vorteil von Dölau ist es, dass es eine sehr nette medizinische Fachangestellte gibt, die unter anderem für Blutabnahmen und Flexülen zuständig ist. So kann und sollte man natürlich sehr gerne mit helfen zum üben, man ist aber nicht den ganzen Vormittag mit Blut abnehmen beschäftigt und verpasst auch deswegen nie etwas spannendes.
In Dölau gibt es 2 Normalstationen, eine eher mit dem Fokus auf Autoimmunerkrankungen und einer eher mit dem Fokus auf Bewegungsstörungen. Zudem gibt es eine Stroke Unit, die Funktionsabteilung und eine Ambulanz. Es wird wert darauf gelegt, dass man überall mal hin rotiert, sodass man einen sehr breiten Einblick in die Neurologie bekommt.
Ich kann jedem ein Tertial hier sehr stark empfehlen.
