Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, Diagnostik, OP
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Das Tertial Innere Medizin im Albert-Schweitzer-Krankenhaus war das beste in meinem PJ.
Man konnte selbst Wünsche äußern, welche Bereiche man gern sehen würde. In Absprache mit den anderen PJ-Student*innen habe ich alle meine Wunschbereiche durchlaufen, ja es war sogar eine zweiwöchige Fremdrotation in die Neurologie möglich, wo ich es auch sehr gut fand.
Besonders mein Einsatz in der ZNA, den ich glücklicherweise auf insgesamt 4 Wochen verlängern konnte, hat mir Spaß gemacht und aufgrund der steilen Lernkurve viel für meine berufliche Zukunft gebracht.
Man hatte drei bis vier Mal pro Woche PJ-Unterricht, der wie folgt aussah:
1x Radiologie-Unterricht, in dem der Chef der Radiologie alle möglichen Röntgen-Thorax und auch einige Röntgen-Abdomen vorgestellt hat und systematisch mit uns erarbeitet hat.
1x (freitags) Sonografie-Kurs. Wirklich super empfehlenswert! Wöchentlich haben sich die Fachbereiche abgewechselt, um uns das Sonografieren näher zu bringen - vom Sono-Abdomen über Gefäß-Sono, Doppler, Herzecho, es war einfach alles vorhanden!
1x pro Woche Innere Unterricht, wo (Wunsch-)Themen in kleinen Gruppen besprochen wurden. Teilweise konnte ich auch noch 1x pro Woche an den Fortbildungen der Chirurgen teilnehmen, sodass ich meistens 4x pro Woche PJ-Unterricht hatte.
Die unterrichtenden Kollegen waren auch nie genervt, sondern haben sich Zeit genommen, um uns die Themen anständig zu vermitteln.
Auf Station war man bei den Visiten dabei, hat auch selbst Visiteneinträge getätigt und Anordnungen gemacht.
Auch ein paar eigene Patienten habe ich betreut: Aufnahme des Patienten/der Patientin mit Anamnese und körperlicher Untersuchung, Vorstellung in der Visite, Vorschlagen von Therapie und Behandlungszielen, Arztbriefe schreiben, Vorbereitung der Entlassung mit dem dazu gehörigen Papierkram uvm.
Es fühlte sich alles sehr kollegial an, schon eher wie eine Einarbeitung als ein bloßes Mitlaufen.
Wenn auf Station nicht viel los war, oder es spannende Untersuchungen gab, war es jederzeit möglich, in die Funktionsbereiche "reinzuschnuppern". Dort habe ich unter anderem auch eine Gastro, Colo, Coro, Perikardpunktion und diverse Ultraschalluntersuchungen sehen können.
Das Highlight meines Einsatzes war aber auch, dass mir handwerkliche Skills beigebracht wurden. Im Rahmen meines ITS-Einsatzes durfte ich z.B. nach mehreren Malen zuschauen auch eine arterielle Punktion und Pleurapunktion unter Aufsicht und Anleitung durchführen.
Alles in allem hat mir sowohl der theoretische Unterricht, das Erlernen praktischer Fähigkeiten, der Sono-Unterricht, die flachen Hierarchien und der kollegiale Umgang untereinander sehr gefallen.
Aufdrund dessen fange ich nach meinem Examen auch im ASK Northeim als Assistenzarzt an.