Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Ich fand das Innere Tertial im St Katharinenkrankenhaus in Ordnung. Ich hab nicht vor später in die Innere zu gehen, wollte aber schon bisschen was lernen vor allem in der Kardiologie und in den alten Berichten fand ich super, dass man so viel rotieren kann.
Wir waren in unserem Turnus zu dritt, man kann sich frei einteilen in die Stationen und Funktionsbereiche. Jeweils 2 Wochen ist man auf 3A (Kardiologie), 3B (Kardiologie mit eigentlich nur Patienten aus dem Herzkatheterlabor), L1 (Gastrologie), L2 (Gastrologie) und ZNA. Dann ist man jeweils 1 Woche im Herzecho/EKG, Herzkatherlabor, Intensivstation und Endoskopie/Abdomensono.
Jeden Morgen um 7:45h ist Frühbesprechung, bevor sich alle auf die Abteilungen verteilen.
3A, L1 und L2 sind recht entspannte Stationen mit typischer Stationsarbeit. Man kommt schon auch mal früher nach dem Mittagessen raus. 3B sind immer sehr viel Aufnahmen und Entlassungen am Tag, wo man viel mit eingebunden ist und viel selber macht. ZNA ist auch sehr selbstständig in Rücksprache mit dem zuständigen Assistenzarzt und macht mit am meisten Spaß. Auf den letzteren Beiden bleibt man schonmal bis 16h.
In den Funktionsabteilungen kann man mit Eigeninitiative wirklich viel lernen, die Oberärzte erklären gerne was. Auch wenn man im Herkatheter viel rumsteht und eigentlich wenig machen darf. Im Herz und Abdomen Ultraschall darf man aber viel machen und auf Intensiv lernt man viel. Je nach Programm kann man mal früher gehen aber spätestens eigentlich immer um 15h.
Man kann Dienste mitmachen, so etwa alle 2 Wochen mal. Man kommt 15:30h und bleibt bis etwa 22/23h. Manchmal auch kürzer oder länger je nachdem wieviel los ist. Am nächsten Tag hat man frei oder, wenn man den Dienst Freitag macht an einem beliebigen Tag.
Mittags gibt es kostenloses Essen in der Kantine. Man kann zwischen drei Essen wählen. Das variierte mal von sehr schlecht zu manchmal auch sehr gut.
Dienstkleidung, Telefon und Spind gibt es gestellt. Gehalt ist monatlich bei 399€. Es gibt auch ein Personalwohnheim nebenan, bei dem für ein Zimmer anfragen kann.
Montag, Mittwoch, Freitag ist mittags ein kurzes EKG Seminar beim leitenden Oberarzt. Dienstag Nachmittag ist wöchentlich für alle PJler PJ Unterricht zu allen Fachbereichen. Donnerstag ist alle zwei Wochen ein PJ Vortrag immer von einer anderen Abteilung. Mittwoch Nachmittag ist internistische Fortbildung, die jede Woche ein anderer Arzt aus der Abteilung hält.
Alles in allem fand ich das Tertial in Ordnung. Es gibt einen Blutentnahmedienst, was ziemlich nice ist, sodass man nicht dauernd für BEs angerufen wird, sondern nur ab und zu für Braunülen auf der aktuellen Station. Die Assistenzärzte und der leitende Oberarzt sind alle wirklich nett und beantworten jede Frage. Ansonsten ist das Verhältnis wirklich etwas unfamilär. Den kardiologischen Chef habe ich nur in der einen Woche im Herzkatheter gesehen und auch die anderen Oberärzte sieht man nur in den Funktionsabteilungen. Hab mich im HKL nicht allzu wohl gefühlt, da alles ziemlich reserviert war und man die Lehre schon gut einfordern muss. Das gilt aber nur für alle außer den leitenden Oberarzt, der wirklich super nett ist und aus allem Spannenden eine Lernstunde macht.,Ab und zu wird man aus der versprochenen Rotation auch rausgezogen, um auf der 3B zu helfen, die eigentlich jeden Tag ziemlich stressig ist. Also ein schlechtes Tertial war es nicht, ein sehr gutes aber eben auch nicht. Was vielleicht auch bedingt ist, da ich nichts Internistisches machen möchte. Die Rotation ist angenehm, sodass man nie lange dort verharrt, wo es einem nicht gefällt.