Zu meiner Zeit in der OUP waren wir recht viele PJler, sodass wir uns untereinander aufteilen konnten. Wir wurden jeweils Stationen zugeteilt, auf denen wir dann am Stationsalltag teilhaben sollten. Beginn um 6.45 mit Visite, 7.30 Frühbesprechung und danach Aufteilung in die unterschiedlichen OPs und Stationen.
In den OPs wurden hauptsächlich Haken gehalten. Je nach Operateur durfte man auch mal zunähen, insgesamt aber eher selten würde ich sagen.
Auf Station kommt man leider nicht wirklich dazu, sich die Patienten anzuschauen, mit den Ärzten mitzulaufen und wirklich etwas mitzunehmen, da man für alle chirurgischen Stationen wirklich viele Blutabnahmen machen und Viggos legen muss. Damit waren dann teilweise 4 Leute einen Tag beschäftigt.
Wenn Raum da ist, konnte ich häufiger in die ZNA gehen, und da dann auch Patienten mitbetreuen, dieser Teil hat mir am meisten Spaß gemacht. Aufnahme, Diagnostik, Anordnung und ggf. nähen konnte man dort üben.
Die KollegInnen sind an sich alle nett und erklären auf Nachfrage auch, sind nur eben auch gestresst. Es beruht insgesamt sehr viel auf Eigeninitiative und man muss sich den Raum nehmen, was ich nicht immer einfach fand in einem sehr beschäftigten Team. Die Abteilung hat gefühlt zumindest keine große intrinsische Motivation zu Lehren. Es gibt zwei sehr nette Assistenten, die PJ beauftragte sind und die man eigentlich auch immer bei Problemen ansprechen kann. Im Schnitt gab es etwa alle 2 Wochen ein Seminar mit einem Prof, das waren eigentlich immer spannende Veranstaltungen. Schluss ist immer um 15.15; wenn alles erledigt war und die OPs besetzt, konnte man auch gerne mal früher los.
Insgesamt ein Tertial, in dem man viel mitnehmen kann, wenn man sehr chirurgisch interessiert ist und immer nachfragt und -hakt. Wenn man nicht die absolute Motivation an den Tag legt, wird einem aber auf jeden Fall nichts nachgeworfen.