Das Team ist zwar sehr nett aber es hat uns an unserem ersten Tag niemand so richtig eingeführt und wir wurden auch nie offiziell vorgestellt. An meinem zweiten Monat musste ich dann alle neuen Unterassistenten:innen einführen und war dann für alle unsere Aufgaben verantwortlich, was sehr anstrengend war.
Wichtigste Aufgabe ist OP (ich würde sagen, ich habe mindestens ein Drittel oder sogar die Hälfte der Zeit im OP verbracht), wo wir Uterus-Manipulator halten müssen oder sonst Hacken, wenn wir Glück haben gibt es ein bisschen Teaching und wir dürfen manchmal zunähen. Alle Ärzte sind zum Glück angenehm im OP und auch Anästhesie Team und TOAs sehr nett.
Sonst sind wir zuständig für die Austritte aus dem Wochenbett, und dort machen wir auch Visite mit dem/der Assistent:in. Das ist eher mühsam und uninteressant, nimmt leider auch viel Zeit und ist jetzt nicht so lehrreich... (Als wir uns darüber leicht beschwert haben, hat man uns gesagt "ihr seid ja nicht da zum lernen, sondern um uns Assistenten die Arbeit leichter zu machen....").
Fortbildungen gibt es leider auch fast keine. Das einzige sind Gyn-to-go Vorlesungen (jeden Mittwoch Morgen, sehr spezifisch und kompliziert) und eine interne Fortbildung am Dienstag Nachmittag, die leider ein paar mal abgesagt wurde.
Wenn wir nicht in OP müssen und sonst alles erledigt ist, dürfen wir auch mal im Ambulatorium zuschauen gehen, im Gebärsaal oder auf dem Notfall, das war super!
Es braucht auch immer ein UA pro Wochenende, wir waren im ersten Monat zu viert, also hatte jede von uns ein Wochenende Dienst, im zweiten Monat waren wir 6 also musste ich kein Wochenende mehr machen. Wochenende-Dienst ist eher entspannt, wir mussten einfach die Austritte erledigen und dann konnten wir entweder nach Hause oder mit dem/der Dienstassistent:in mit auf den Notfall oder im Gebärsaal zuschauen.
Wir hatten auch Pickett-Dienste (Abend und Nacht) und da mussten wir in 20 Minuten im Spital sein, während meinen 2 Monaten wurden wir aber nie angerufen.
Am Morgen fängt es um 7:30 Uhr an und am Nachmittag ist Rapport um 16 Uhr, wenn dann OP fertig und alles erledigt war, durften wir auch meistens direkt nach Rapport nach Hause gehen.
Zimmer gibt es im Personalhaus gleich neben dem Krankenhaus für 370 CHF pro Monat mit Gemeinschaftsküche (für 10 Zimmer) und für die 10 Zimmer auch 2 WCs und 2 Duschen. Es wurde durch die Woche jeden Tag alles geputzt.