Wirklich ein tolles Tertial, dass ich nur Jeder empfehlen kann!
Ich finde es wird einem jeden Tag auf Augenhöhe begegnet und die Atmosphäre ist immer positiv im Sinne "Ach toll, dass du da bist und uns helfen kannst und was lernen willst."
Notaufnahme
Das ist eine Pflichtrotation. Ich war 3 Wochen hier. Die PJ-ler:innen übernehmen die geplanten Aufnahmen für die jeweiligen Stationen. Dadurch wurde ich schnell wieder fit im klinischen Untersuchung (insbesondere Neuro-Status!), einer vollständigen Anamnese und guten Dokumentation. Außerdem lernt ihr hier viele spezielle Krankheitsbilder kennen. Wenn es zwischendurch Zeit gibt oder ihr zu zweit eingeteilt seid, gibt es immer die Möglichkeit bei den akuten Aufnahmen mitzumachen. Insbesondere wenn ihr länger bleibt (aus Motivation oder um einen Tag freizuarbeiten) könnt ihr auch akute Aufnahmen selbst anfangen und dann mit den Ärzt:innen Eure Befunde, Verdachtsdiagnosen und weiteres Prozedere besprechen. Für mich war es ein toller Einstieg, nachdem ich mich schon sehr fit fühle für die kommenden Rotationen. Mittagessen war meistens doch zwischendurch möglich. Die Röntgenbesprechungen haben wir oft verpasst durch das doch nicht unerhebliche Arbeitaufkommen.
Neonatologie
Der Ruf war gar nicht so gut, weil man nicht viel selber machen könne. Meine Erfahrungen waren aber ganz andere. Ich durfte von Anfang an mit Status erheben, untersuchen und Blutabnehmen. Insbesondere das KiZi (Kinderzimmer) kann ich empfehlen. Hier wird das Neugeborenenscreening zur U2 abgenommen, da habe ich Blutabnehmen nochmal richtig routiniert an Babies gelernt :) Zum Mittagessen habe ich es jeden Tag geschafft. Sonst gibt es viel Dokumentationsarbeit, die ihr den Ärzt:innen abnehmt und einfach viel zu den verschiedenen Krankheitsbildern und Verläufen zu lernen und nachzulesen. Meine beiden Urlaubswochen im August hätte ich am liebsten gar nicht mehr genommen, weil es wirklich spannend war und viel zu lernen gab
Hämato/ Onko
Ein super nettes Team und ziemlich unterbesetzt, deswegen kann man viel helfen, Status erheben, dokumentieren, aber auch in der Visite eigene Patient:innen übernehmen und auch selbst Knochenmark und lumbal punktieren! Ich empfehle sich ein wenig in die Krankheitsbilder und Therapien einzulesen, es gibt ein super Onko Buch vom Springer Verlag auf Station, das man sich auch kostenlos runterladen kann (zumindest über die SLUB). Ansonsten fragen, fragen, fragen, es sind wirklich spezielle Krankheitsbilder, Therapien und Verläufe, aber Alle, auch die Pflege, haben Lust etwas zu erklären, wenn man fragt:) Die Poliklinik, Ambulanzen und Tageskliniken kann ich auch empfehlen, die Ärzt:innen achten aber auch darauf, dass ihr dort einmal hinrotiert.
Gastro
Ebenfalls ein tolles Team und spannende Station mit alltäglichen Krankheitsbildern (Obstipation, Gastroenteritis, Pyelonephritis, ...) und dann universitären Seltenheiten (Differentialdiagnose Dystrophie, ein Kawasaki kam zu uns, seltene Gendefekte und Syndrome). Ihr übernehmt die geplanten teilstationären Aufnahmen zur Infusionstherapie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Autoimmunhepatitis, ... Wieder eine gute Übung, um die klinische Untersuchung möglichst effektiv durchzuführen. Das regelmäßige Stationsfrühstück hat mich dem ganzen Personal näher gebracht und auch einige Essensmarken gespart ;)
Grundsätzliche Orga:
7.30 Uhr Arbeitsbeginn, 16 Uhr Ende - häufig bieten die Ärzt:innen auch an, dass ihr früher gehen könnt, meistens gibt es aber fast immer noch was spannendes zu tun und gerade in der Notaufnahme geht es ab 18 Uhr ja erst mit den spannenden Fällen los. Die freien Tag kann man sich auch sehr gut herausarbeiten und die Ärzt:innen schicken einen an solchen Tagen meist gegen 21, 21.30 Uhr nachhause ...
Die tägliche Röntgenbesprechung inklusive Sonographiebilder ist auch sehr spannend und täglich gibt es lehrreiche Fälle. Dienstag bis Donnerstag wird die Besprechung noch um Fallvorstellungen erweitert, die einmal im Monat auch von PJ-Student:innen gehalten werden. Noch mehr Lerninput und eine tolle Möglichkeit sich in eine:n Patient:in richtig tief einzuarbeiten.
Bewerbung
Bewerbung über PJ Portal - schaut regelmäßig nach, wenn Alles besetzt ist. Ab und zu springt doch noch jemand ab. Der PJ Beauftragte der Pädiatrie meldet sich dann bei Euch und ihr könnte Rotationswünsche äußern ... Danach folgt eine längere Mail und schon geht's los.
