Ich hatte ein super Tertial am CBF. Das gesamte Team ist echt nett und einem wird auf Augenhöhe begegnet.
Am ersten Tag gab es eine kleine Einführung durch den PJ-Beauftragten, in der wir auch einen Rotationsplan, RIS/PACS-Zugang und Schlüssel für den Spind bekamen. Arbeitsbeginn war immer um 8 Uhr. Da fand immer die Frühbesprechung der Ärzte statt, in der jeweils ein Fall kurz vorgestellt wurde (5-10 Minuten in der Regel). Dann hat man sich jeweils an seinen Arbeitsplatz begeben. Mittags sind immer alle PJler zusammen essen gegangen und Schluss war eigentlich immer zwischen 15 und 16 Uhr. Man rotiert fest in Röntgen, CT, Sono und MRT, kann aber auf Wunsch auch einige Tage in der Nuklearmedizin oder Angiographie verbringen.
Röntgen (vier Wochen):
Man befundet eigentlich die ganze Zeit (natürlich nur das, was man sich zutraut) und ist praktisch mit den Assistenzärzt*Innen gleichgestellt. Die Befunde werden dann immer von den Fach-/Oberärzt*Innen gelesen, verbessert und freigegeben. Am Anfang ist man noch langsam und schafft nur eine Handvoll Befunde am Tag. Später dann immer mehr und auch komplexere Fälle.
CT (sechs Wochen)
Hier macht man vormittags (bis 12 Uhr) v.a. die CT-Aufklärungen inklusive Legen von Flexülen, wofür die Assistenzärzte aber auch sehr dankbar sind. Wenn man Zeit hat, kann man sich aber auch schon an Befunde setzen. Nachmittags hat man dann in Ruhe Zeit, eigene Befunde zu schreiben, welche dann ausführlich mit einem der Ärzt*innen besprochen werden. Auch zwischendurch wird man immer motiviert, Fragen zu stellen. Außerdem finden auch häufig interessante Interventionen statt, bei denen man immer zuschauen kann, und auch in das CT der Notaufnahme kann man rotieren, wo oft spannende Fälle zu sehen sind.
MRT (zwei Wochen)
Hier ging es eher darum, ein Gefühl für das MRT zu bekommen, da auch die Assistenzärzt*Innen erst in fortgeschrittener Ausbildung hierher rotieren. Man hat hier die Assistenzärzt*Innen bei Aufklärungen unterstützt (was aber durch die längere Untersuchungszeit nicht so viele wie im CT waren) und konnte auch immer Befunde schreiben. Man konnte jederzeit Fragen stellen und die Ärzt*Innen haben einem immer geholfen und die Befunde anschließend mit einem besprochen.
Sonografie (vier Wochen):
Das Sono-Zentrum wird von der Radiologie und Gastroenterologie zusammen geleitet und in der Regel ist immer ein radiologischer oder gastroenterologischer Oberarzt und jeweils ein Assistenzarzt / eine Assitenzärztin beider Fachrichtungen da. Auch hier hat man sehr viel gelernt, da man eigentlich immer die Patienten vorschallen konnte, während die Ärzt*Innen die Befunde von den vorherigen Untersuchungen geschrieben haben. Dann kamen die Ärzt*Innen dazu und haben auch nochmal geschallt. Sie haben einem aber auch öfter mal über die Schulter geschaut und Tipps gegeben.
Einmal wöchentlich gab es immer ein Teaching beim PJ-Beauftragten, bei dem man zu einem bestimmte Thema Fälle besprochen hat (z.B. Fremdmaterialien im Röntgen Thorax, Gehirnblutungen, akutes Abdomen etc.). Das war immer sehr lehrreich und man konnte auch selbst Themenwünsche äußern. Darüber hinaus haben wir zweimal eine Simulation des dritten Staatsexamens gemacht, was auch richtig hilfreich für die Prüfungsvorbereitung war. Zudem haben die Ärzt*Innen, wenn ein bisschen Zeit war, auch oft spontan ein kleines Teaching gemacht. An einem Tag haben wir außerdem mit einem Oberarzt aus der interventionellen Radiologie den Angio-Trainier ausprobiert, was auch echt Spaß gemacht hat.
Insgesamt habe ich in den 16 Wochen eine Menge gelernt (wirklich steile Lernkurve) und würde jedem das radiologische Tertial weiterempfehlen, ob man nun später in die Radiologie möchte oder nicht. Man wird nicht wie so oft als Arbeitskraft gesehen, sondern ist primär da, um selbst was zu lernen.