Das Tertial war das erste für unsere Gruppe und startete daher mit einer dreitägigen Einführung im St. Josef-Hospital. Dadurch konnte man die anderen PJler kennenlernen und wurde nicht direkt in den klinischen Alltag geschmissen. Das war sehr angenehm. Als Innere-PJler bekam man zudem die Möglichkeit, seine Wunschabteilungen anzugeben. In der Regel rotiert man während eines Tertials durch drei verschiedene Abteilungen und die Wünsche werden, soweit möglich, auch erfüllt. Zur Auswahl standen, im Gegensatz zu früheren Jahren, ausschließlich die Abteilungen/Stationen des St. Josef-Hospitals. Auf Wunsch waren jedoch auch Rotationen in die anderen Häuser des Katholischen Klinikums möglich. So gab ich aufgrund persönlicher Empfehlungen die Abteilung für Innere Medizin des St. Elisabeth-Hospitals an. Auch Rotationen in die Klinik Blankenstein sind möglich. Dort kann man zum Beispiel die Rheumatologie rotieren, was auch empfehlenswert sein soll.
Ich habe in allen Abteilungen gute Erfahrungen gemacht und kann das Tertial als Ganzes empfehlen. Der Bericht handelt jedoch im Speziellen vom St. Elisabeth-Hospital, da es mir dort besonders gefallen hat und eine Rotation dorthin nicht so üblich und daher auch nicht so bekannt ist.
Die Innere Medizin im Elisabeth-Hospital besteht neben mehreren Stationen aus einer Notaufnahme und einer Intensivstation. Zu Beginn hatte ich ein Gespräch mit der leitenden Oberärztin, in der über persönliche Vorstellungen gesprochen wurde und Fragen geklärt werden konnten. Man ist dort ausdrücklich zusätzlich da und nicht fest eingeplant für nervige Aufgaben, so wie es woanders der Fall ist. Blut wird oft bereits von der Pflege abgenommen und ab und zu habe ich das gerne gemacht, gerade bei etwas schwierigeren Venenverhältnissen, um zu üben. Ansonsten freuen sich die Ärzte immer, wenn man ihnen bei Kleinigkeiten hilft, ist aber alles kein Muss und da man im Gegenzug auch immer viel gezeigt und erklärt bekommt, war das für mich selbstverständlich. Von dem gesamten Team wird man freundlich aufgenommen und alle sind sehr gewollt, einem etwas beizubringen. Da es sich um eine allgemein internistische Klinik handelt, hat man die Gelegenheit, verschiedene internistische Themengebiete kennenzulernen. Das fand ich sehr spannend und gerade für den Einstieg besser, um sich einen breiten Überblick zu verschaffen, anstatt ein bestimmtes Unterfach bereits stark spezialisiert kennenzulernen. Zu Untersuchungen/Funktionsdiagnostik konnte man immer mitgehen, ob Echo, Belastungs-EKG, Kolo, ÖGD oder Bronchoskopie auf der Intensivstation. Außerdem hat man die Gelegenheit, in der Notaufnahme mitzuhelfen. Man kann Patienten eigenständig aufnehmen, also Anamnese führen und untersuchen und dies im Computer (gibt´s jeweils in den Räumen) schon mal eintragen. Dann bespricht man die Ergebnisse mit dem zuständigen Assistenzarzt (Es gibt einen Assistenzarzt, der für die Notaufnahme eingeteilt ist. Der ist auch immer vor Ort, also man ist nicht auf sich alleine gestellt und hat immer einen Ansprechpartner) und macht dann gemeinsam die Anordnungen und bespricht das weitere Vorgehen. Dadurch, dass man dort viel selbstständig und sich aktiv Gedanken macht, lernt man viel. Es wird einem auch angeboten, den ein oder anderen Nacht- bzw. Wochenenddienst mitzumachen, weil das nochmal ein ganz anderes Arbeiten ist (ist aber keine Pflicht). Ich fand die Dienste super interessant, mal war´s eher ruhig, mal war mehr los, und man kann einfach so lange bleiben, wie man mag und dann nach Hause gehen.
Mir hat die Zeit im Eli von allen Abteilungen während des Innere-Tertials am meisten Spaß gemacht (wenn auch ich mich in den anderen Abteilungen ebenfalls wohl gefühlt habe) und ich kann eine Rotation dorthin nur empfehlen!
Bewerbung
Über das PJ-Portal für´s St. Josef-Hospital. Kurz vorher bekommt man dann eine Mail oder kann vor Ort bei der Einführung Rotationen wählen/Wünsche angeben.