Ich kann das Tertial in der Dermatologie im UKE wärmstens allen empfehlen, die sehr viele unterschiedliche als auch seltene Krankheitsbilder sehen möchten und gleichzeitig an selbstständiges Arbeiten herangeführt werden möchten. Das gesamte Team ist sehr nett und bemüht, auch wenn öfters sehr viel los ist. Jeden Morgen treffen sich die Pjler um Blut abzunehmen und Zugänge zu legen. Da zu meiner Zeit sehr viele Studenten im Haus waren, ging das meistens sehr schnell. Danach verteilen sich die Studenten nach einem vorher festgelegten Rotationsplan auf die verschiedenen Bereiche.
In der Poliklinik kann man durch den schnellen Durchlauf sehr viele Krankheitsbilder sehen. Man schließt sich als Pjler meist einen Arzt an, schaut ihn über die Schulter und kann ggf. auch die Anamnese des Patienten übernehmen. Es ist aber auch möglich, wenn ein Patientenzimmer frei ist, seine eigenen Patienten aufzurufen und die Anamnese und den Hautbefund zu erheben. Der Assistenzarzt kommt dann später in das Zimmer herein. Nach einer kurzen Patientenvorstellung wird dann die weitere Diagnostik/ Therapie mit dem Patienten besprochen. Dadurch, dass der Arzt deine Dokumentation wie beispielsweise den Hautbefund korrigiert/ergänzt ist der Lerneffekt hier sehr groß. Die Ärzte in der Poliklinik sind insgesamt jedoch einen hohen Zeitdruck ausgesetzt.
Auf Station ist man als Pjler den ganzen Tag über gut beschäftigt mit den typischen Pjler Aufgaben wie Blutabnahme, Zugänge legen, EKGs schreiben, Telefongespräche, Wunddebridements, Probebiopsien, dermatologische Scores erheben und Visite mitlaufen. Außerdem kann man als Pjler eigene Patienten aufnehmen, den Brief anlegen und diesen mit dem Arzt durchzugehen. Es gibt die Möglichkeit seine aufgenommenen Patienten, dann später auch dem Oberarzt und auf der Chefarztvisite vorzustellen. Durch die vielen Aufgaben kommt es auch mal vor, dass man auf der Station teilweise länger als geplant bleibt. Das gesamte Team ist jedoch dem PJler gegenüber äußerst wertschätzend und dankbar für die Hilfe.
Je nach Rotationsplan kann man zusätzlich noch in die Tagesklinik rotieren, in den OP aushelfen und den Konsildienst mitlaufen. PJ-Unterricht gibt es jede Woche, welcher meist ganz gut war und mittwochs gibt es eine allgemeine Fortbildung für alle Ärzte und Studenten in der Morgenbesprechung.