PJ-Tertial Innere in St.-Josefs-Hospital (3/2023 bis 7/2023)

Station(en)
Gastro, ZNA, Intensiv
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Mein Tertial in der Inneren in Cloppenburg war super.
Die Unterkunft war vollkommen in Ordnung für diese wurden ca. 150€ von meiner Aufwandsentschädigung abgezogen. Wenn man Glück hat, bekommt man sogar ein Zimmer mit eigenem Bad. Ich durfte sogar während des Tertials noch wechseln, als eines frei wurde, die Gemeinschaftsbäder waren aber auch absolut in Ordnung. Die Gemeinschaftsküche war ebenfalls in Ordnung, man sollte jedoch ein bisschen was an eigenem Geschirr mitbringen. Ansonsten kann man aber auch in der Kantine der Klinik essen, was ich fast jeden Tag getan habe. Das Essen dort ist absolut in Ordnung, eine vegetarische Option gibt es auch eigentlich immer. Vegan wird etwas schwieriger, es gab zumindest eine Salattheke, aber ich denke da ist man mit Foodprepping besser dran.
Zum PJ selber: Auf der einen Seite bist du als "Bonus" eingeplant, d.h. es gibt Blutentnahmedienste und Blutabnehmen ist hier dadurch definitiv keine Haupttätigkeit als PJay. Viggos fallen schon eher mal an, aber auch da wurde ich meistens eher gefragt, ob ich Lust habe und es war niemand böse, wenn es mal nicht klappt.
So hat man dann auch viel Zeit, die man sich ziemlich frei gestalten kann, ich war zu Beginn auf der Station, die hauptsächlich Gastro-Pat. hat (ist immer ein bisschen gemischt), und habe mich dann an Ärztys drangehängt. Die haben auch viel erklärt, wenn man Fragen hatte und man ist dann gemeinsam auf Visite, hat sich die Visitendoku aufgeteilt. Nach und nach konnte man auch selbstständiger arbeiten, weil man eben gelernt hat, wie verschiedene Untersuchungsanmeldungen, Befunde anfordern, Doku etc. funktionieren und wenn man Lust hat, kann man auch eigene Patienten betreuen. Natürlich konnte man auch in der Funktionsdiagnostik also bei Gastros, Colos, Bronchos, etc. reinschauen und wenn es was Interessantes dort gab, wurde man auch manchmal angerufen zum Zuschauen. Es gab täglich Röntgenbesprechungen, bei denen man das ein oder andere Interessante Bild erklärt bekommen hat.
Einmal die Woche war außerdem immer Tumorkonferenz, hier durfte ich auch Mal eigene Patienten vorstellen und hinterher hat der Onko-Chef manchmal auch noch etwas zu einem Fall erklärt/mit einem durchgesprochen.
Anschließend war ich in der ZNA, hier habe ich vermutlich am meisten gelernt. Ich durfte sehr selbstständig arbeiten, konnte aber auch jederzeit bei Fragen jemanden ansprechen oder anrufen (man bekommt ein eigenes PJ-Telefon). Meine Patienten habe ich dann immer der Oberärztin dort vorgestellt und was ich eben therapeutisch für sinnvoll halte, diese hat mich dann im Zweifel ergänzt.
Zum Schluss war ich auch noch auf der Intensivstation, theoretisch hätte ich auch noch auf eine weitere Station wechseln können, aber man ist wie schon gesagt sehr frei in der Gestaltung seines Tertials und mir hat es in der ZNA und auf Intensiv so gut gefallen, dass ich jeweils 4 Wochen dort war. Ansonsten gibt es aber bspw. noch eine kardiologische Station mit einigen Monitorbetten. Auf Intensiv war ich genau wie auf Station komplett mit eingebunden, ich war mit auf Visite und bei den Aufnahmen nur eben weniger selbstständig als in den anderen Bereichen. Ansonsten habe ich hier auch viel Sono geübt und durfte arterielle Zugänge legen und auch nach mehrfachem Sehen und unter Anleitung gemeinsam mit der Ärztin eine ZVK-Anlage machen.
Zu einer Aszitespunktion oder Pleurapunktion gab es leider nie so richtig die Gelegenheit für mich, ist aber bestimmt auch möglich, wenn es sich ergibt bzw. der Erguss gut zu punktieren ist und man nett fragt.
Zu den Fortbildungen: Wenn man wollte und genug PJler da waren (war nur die Hälfte meiner Zeit so), hat der Pulmo-Chef jeden Freitag eine Art Fallbesprechung mit uns gemacht, man konnte hier auch wieder alles fragen und er hat sich wirklich die Zeit genommen, um die Fälle in Ruhe mit einem durchzugehen.
Ansonsten gab es für die Ärztys auch mindestens einmal die Woche, teilweise auch häufiger, Fortbildungen, welche unterschiedlich interessant waren. Ich hatte in meinem Tertial das Glück, dass auch ein praktischer Kurs in kleineren Gruppen zur Wiederholung des ALS angeboten wurde, welchen ich nur empfehlen kann.

Insgesamt fand ich auch das Klima unter den Ärztys sehr gut, man kannte sehr schnell alle aus dem Team und wurde sehr gut integriert. Gerade die Assistenzärztys habe ich alle als sehr nett und hilfsbereit erlebt. In Kombination mit der Tatsache, dass man hier tatsächlich nicht nur als Blutentnahme-Kraft angestellt ist, dadurch eben auch viel lernen kann und dafür sogar noch wesentlich mehr Geld als in den meisten PJ-Kliniken bekommt, kann ich ein Tertial hier nur empfehlen.
Bewerbung
Ãœbers PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
EKGs
Punktionen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
812
Gebühren in EUR
150

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13