Das PJ in der Radio hier ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Auch, wenn man ohne größere Vorkenntnisse startet, lernt man wahnsinnig viel und fühlt sich am Ende des Tertials deutlich sicherer, was Bildgebung angeht. Außerdem ist das gesamte Team mega, ich bin echt jeden Tag gerne hingegangen.
Tagesablauf:
Um 7:45 Uhr geht es mit der Vorbesprechung für die Röntgendemos los, die direkt im Anschluss stattfinden. Bei den Demos ist man immer mit dabei, sodass man hier auch ein bisschen von der Klinik und den Verläufen einiger Fälle mitbekommt. Danach geht es ans befunden. Man hat einen eigenen PC, an dem man sich selbstständig alle angefertigten Bilder anschauen und die dazugehörenden Befunde lesen kann. Es gibt auch eine PJ-Sammlung, in der interessante Fälle gebündelt sind, damit alleine kann man sehr viel Zeit verbringen.. Zusätzlich werden einem regelmäßig aktuelle Fälle zugeteilt, zu denen man dann alleine den Befund schreiben soll, der dann im Anschluss im Detail mit dem zuständigen Oberarzt durchgegangen und verbessert wird. Mehrmals die Woche finden verschiedenste Interventionen statt (Drainagen, Punktionen, Infiltrationen etc.) bei denen man immer zum Zuschauen und Mithelfen eingeladen wird. Einfache ISG-Infiltrationen und ähnliches durfte ich auch recht schnell alleine unter Aufsicht durchführen, was super viel Spaß gemacht hat. MIttags finden dann wieder Demonstrationen statt. Gegangen bin ich meistens zwischen 15:00 Uhr und 15:30 Uhr.
Team:
Das Team in der Radiologie ist echt klasse. Von Oberärzten über Assistenzärzte bis zu den MTRAs sind alle super nett und sehr hilfsbereit. Man fühlt sich direkt gut aufgehoben. Der Chef ist auch sehr präsent und legt wert auf Gespräche am Anfang, zur Halbzeit und am Ende vom Tertial. Hier hat man auch immer die Chance noch etwas anzusprechen, sollte etwas nicht passen. Bei Interventionen, die von ihm durchgeführt werden erklärt er sehr viel und wenn er einen mal beim Befunden erwischt, nimmt er sich auch meistens Zeit nochmal etwas zu besprechen oder Fragen zu beantworten.
Lehrbeauftragter Oberarzt ist Herr Dr. Eichinger und die Betreuung durch ihn ist wirklich exzellent. Er nimmt sich regelmäßig auch sehr lange Zeit um (gerade am Anfang) grundliegende Dinge zu besprechen und holt einen immer zu sich, wenn er gerade einen interessanten Fall hat, an dem er einem etwas beibringen kann.. So sieht man in der Zeit auch auf jeden Fall alle für das M3 relevanten Krankheitsbilder mehrmals und bekommt auch schnell das Werkzeug vermittelt, das man braucht um sich auch an unübersichtlichere, komplexere Befundezu trauen. Außerdem ist er wahnsinnig nett, man unterhält sich richtig gerne mit ihm.
Auch mit den anderen Ärzten im Team hatte ich eine super Zeit und sehr viel Spaß. Wenn man eine Frage hat, sind sie auch alle sofort am Start und erklären oder geben Tipps, zeigen einem etwas oder machen einen auf interessant Fälle aufmerksam, die man sich anschauen sollte.
Zu Beginn des Tertials wird man einige Tage mit den MTRAs mitgeschickt, um zu lernen, wie CT, MRT und Röntgen überhaupt praktisch funktionieren und die Abläufe mitzubekommen. Auch hierbei sind alle mega nett und klären sehr bereitwillig auch die blödesten Fragen. Man hat auch hier sehr schnell das Gefühl mit zum Team zu gehören und ich hatte immer viel Spaß dabei.
Aufgaben:
Die PJ-Aufgaben halten sich im Vergleich zu einer normalen Station sehr in Grenzen. Für die ambulanten Patienten muss man hin und wieder mal einen Zugang legen (durchschnittlich vielleicht 2-3x pro Tag) und auch für rektale Kontrastmittelfüllungen ist man zuständig (vllt. 1x pro Tag).
Organisatorisches:
Arbeitskleidung wird gestellt, Mittagessen ist kostenlos (aber meistens nicht besonders gut), man bekommt eine Aufwandsentschädigung von 300€ im Monat. Bewerbung ganz unkompliziert über das PJ-Portal. Studientage per se gibt es nicht, aber es ist kein Problem, wenn man mal einen Tag frei braucht. Es ist ein Helios-Haus, das merkt man z.T. an der Ausstattung und dem Personalschlüssel. Das ist in anderen Fachbereichen des Hauses aber sicherlich viel merklicher für PJler als in der Radiologie.