PJ-Tertial Anästhesiologie in Allgemeines Krankenhaus Wien (8/2023 bis 10/2023)

Station(en)
Intensivstation 13C1
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich war im KPJ für das Fach Anästhesie und Intensivmedizin 8 Wochen auf der Intensivstation. Hierbei handelt es sich um eine allgemeine Intensiv, die meisten Patienten waren chirurgisch (Thorax v.a. post-Transplant, Unfall, Neuro).

Alltag:
Grundsätzlich sind ärztlich pro Tag 2 AssistentInnen sowie 1-2 OberärztInnen vor Ort. Der Tag beginnt um 7:45 und ist zumeist sehr strukturiert: Nach der Übergabe durch den Dienst werden die PatientInnen statuiert und anfallende Aufgaben oder Prozeduren erledigt. Anschließend folgt die Kurvenvisite, hier werden alle PatientInnen sehr ausführlich und gründlich besprochen, was insgesamt manchmal 2-3 Stunden dauern kann. Im Anschluss kann man meist mittag essen, danach folgen weitere anfallende Aufgaben, Procedere, Transporte oder Aufnahmen. Wann man gehen kann/will variiert sehr, manchmal schon um 13:30/14 Uhr, manchmal geht es auch bis 16 Uhr.

Das Team ist wirklich sehr nett. Besonders die Pflege ist ein super eingespieltes Team, sehr herzlich und persönlich und freut sich, wenn man die Mitarbeit anbietet. Ärztlich gibt es unter den AssistentInnen sehr viel Rotation, es sind oft viele verschiedene ÄrztInnen pro Woche da. Dies macht es etwas schwieriger sich besser kennenzulernen und die Aufgaben die man angeboten bekommt variieren oft stark. Die Oberärzte sind oftmals dieselben und sehr nett und engagiert. Besonders die Leiterin der Station ist sehr freundlich gegenüber Studierenden und legt besonders Wert auf Lehre, bei Ihr kann man mit Engagement vor allem bei den Kurvenvisiten sehr viel lernen und besprechen. Dazu wurden auch ethische Themen wie DNE, DNR, CTC oft sehr lange im Team und mit uns besprochen. Hier wurde man auch als Studierender oft mit in die Diskussion eingebunden und um die eigene Meinung gebeten, was ich persönlich als sehr bereichernd und einschließend empfand.

Zu den Aufgaben: Da es eine Intensivstation ist, hat man grundsätzlich sehr wenig Pflichtaufgaben im Alltag, was positiv und negativ sein kann. Man kann weniger eigenständig arbeiten als auf Normalstation und ist zu Beginn eher damit beschäftigt, sich an die Komplexität der PatientInnen und Abläufe zu gewöhnen. Mit Engagement kann man dann aber wirklich spannende Tätigkeiten übernehmen; von dem Begleiten von Intensivtransporten bis zu eigenständig ZVK legen oder bronchoskopieren ist einiges dabei. Fachlich kann man wirklich viel mitnehmen und die PatientInnen sind oftmals wirklich spannende Fälle und Krankheitsbilder. Dazu werden viele Verfahren wie ECMO oder Hämodialyse direkt auf Station angelegt und durchgeführt.


Noch ein Bonus am AKH: Man kann 1-2 Mal am NEF einen Tagdienst mitfahren, was wirklich äußerst spannend und ereignisreich war.

Als negativer Punkt ist für mich der fehlende PJ-Unterricht zu nennen, denn außer den Abteilungsfortbildungen 1x/Woche gibt es hier nicht wirklich Angebot für die Studierenden.

Ales in einem kann man viel sehen und lernen sowie spannende Tätigkeiten selber durchführen. Man erhält Einblick in die moderne Intensivmedizin und kann auch menschlich sehr viel mitnehmen. Ich kann das Tertial auf jeden Fall weiterempfehlen.
Bewerbung
1-2 Jahre, ansonsten wird auch oft kurzfristig etwas frei.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
EKGs
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
800

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.67