Ich bin mit meinem Wahltertial Neurologie im BKT ins PJ gestartet und würde es mir auch genauso wieder aussuchen!
Man ist vom ersten Tag an vollwertiges Mitglied im Team und darf unter Aufsicht von Assistenz- und Oberärzten auch eigene Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung behandeln. Hier steht die Lehre wirklich im Zentrum und man wird nur in Ausnahmefällen für Botendienste, Blutentnahmen oder Ähnliches eingesetzt. Direkt am ersten Tag erhält man einen strukturierten Plan für die kommenden 16 Wochen. Die ersten 8 Wochen habe ich auf der Normalstation K3 verbracht, danach war ich 4 Wochen in der Notaufnahme gefolgt von 2 Wochen auf der Stroke Unit und 2 Wochen auf der neurologischen Frühreha. Einmal wöchentlich darf man den Chefarzt für einige Stunden bei seiner Privatsprechstunde begleiten und auch in den anderen spezialisierten Sprechstunden kann man nach Rücksprache hospitieren. Während meines Tertials waren in der Zeit der Semesterferien drei weitere Famulanten in der Neurologie, jedoch sind wir uns nie in die Quere gekommen, da wir von vorne herein für verschiedene Stationen geplant waren.
Zu meinen häufigsten Aufgaben zählten die täglichen Aufnahmen von elektiven Patienten auf Normalstation mit der Erhebung einer ausführlichen Anamnese und neurologischer Untersuchung, die Durchführung von Tests (DemTect, MMST, Spinal Tap Test, UPDRS, etc.) und unter Aufsicht auch von Liquorpunktionen. Im Rahmen der Betreuung eigener Patienten führt man die Visite durch, ordnet Konsile und Untersuchungen an, diktiert Arztbriefe und das alles natürlich in enger Rücksprache mit den Stations- und Oberärzten.
Für die Neurologie im BKT kann ich nur sagen, dass die Ärzte, das Pflegepersonal, das gesamte interdisziplinäre Team der Frühreha und auch die Mitarbeiter in der Neurophysiologie wirklich immer auf Fragen und Anliegen eingegangen sind. Wenn man eine seltene Untersuchung sehen möchte, hinterlegt man einfach seine Nummer und wird zuverlässig dazugerufen.
Letztlich entscheidet man aber immer selbst, wie viel man aus einem Tertial mitnehmen möchte. Man wird zu nichts gedrängt, vieles wird einem angeboten und einiges wird auf Nachfrage versucht zu ermöglichen!