Wer echtes Interesse an innere hat sollte AK St. Georg meiner Meinung nach eher meiden.
Im AK St.Georg lernt man trotz hoher Eigeninitiative (abhängig von Station und Ärzten) nur extrem wenig. Der Unterricht fällt ebenfalls regelmäßiger aus, als er stattfindet und entspricht in keinster Weise dem Unterrichtsumfang wie er in den Anforderungen an die UKE-Lehrkrankenhäuser gestellt wird, geschweige denn dem Umfang wie er in anderen Häusern üblich ist.
Auf vielen Stationen sind die Assistenzärzte gnadenlos überlastet und unterbesetzt und nehmen sich daher (verständlicher Weise) kaum Zeit für die Studenten. Ausnahme stellte hier die Hämatoonkologie und die ZNA dar. Hier wurde man sehr gut betreuet, eingearbeitet und durfte sogar selber Interventionen/ Punktionen aller Art machen oder weitestgehend selbstständig Patienten betreuen (immer in Rücksprache mit den verantwortlichen Ärzten). Besonders negativ fällt die Zeit in der Gastro aus. Man ersetzt als PJler den nicht vorhandenen Blutentnahmedienst den lieben langen Tag. Außerdem fehlen ständig die Materialien für die Blutentnahmen und Zugänge, da auch niemand auf der Station sich dafür verantwortlich fühlt nachzubestellen. Man hat das dann kurzerhand den PJlern zur Aufgabe gemacht im Lager Bestellnummern von Nadeln, Röhrchen, Adaptern, Spritzen usw. aufzuschreiben und zu bestellen... Auf Visite wird man nicht mitgenommen. In sechs Wochen Gastro habe ich vielleicht 30min insgesamt im Arztzimmer verbracht, den Rest der Zeit beim Blut abnehmen oder Viggos legen.
Positiv in St. Georg ist, dass man recht viel Freizeit hat (kann oft früher gehen), relativ viel rotiert (man sieht alles mögliche mal) und die Mensa echt gut ist.
Also wer sein Innere Tertial nur so hinter sich haben will, der wird in St. Georg bestimmt nicht unglücklich. Wer wirklich mit Innere liebäugelt oder in Innere etwas lernen will, dem würde ich nicht dazu raten.