Mein PJ-Tertial in Tansania war eine aufregende und tolle Erfahrung! Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht jede Woche konsequent in der Klinik war und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten wahrgenommen habe.
Die ersten 2-3 Tage saßen wir viel im Büro rum, da die Organisation etwas chaotisch war. Aber dafür konnten wir schon einmal das Krankenhaus kennenlernen und die Mensa begutachten. Das Essen war super lecker und sehr günstig, kann ich sehr empfehlen. Die Orga erfolgte über Gladys per Mail und vor Ort über Whatsapp. Wie schon in anderen Berichten empfehle ich, einen Wechsel der Station/ Departments nicht über Gladys zu organisieren und wenn dann mit viel Vorlaufzeit. Einmal die Woche gab es ein Treffen mit allen Internationals und da sollte man am besten anwesend sein. Überlegt euch, ob ihr die Studiengebühren als Auslandsüberweisung bezahlt oder bar mitbringt. Vor Ort könnt ihr keine US-Dollar abheben und um 800$ in Schilling abzuheben braucht ihr ein Weile, vor allem weil die Geldautomaten nicht immer aufgefüllt sind. Ich habe mir 3 Sets an Kasacks mitgebracht (Farbe egal), aber Gladys hatte auch einige in ihrem Büro, die ich ausleihen konnte. Handschuhe und Desinfektionsmittel gab es in der Klink fast überall, aber nehmt trotzdem ein größeres Erste-Hilfe Set mit, falls ihr auf Reisen mal in einen Seeigel tretet oder so ;)
Ich war ein paar Wochen in der plastischen Chirurgie, bzw. der Burn Unit eingeteilt. Dort war alles relativ gut organisiert und man konnte auch aktiv an der Visite teilnehmen, durfte auch Patienten vorstellen. Der Großteil der Visite war auf Englisch und die Oberärzte der Station waren sehr freundlich. Im OP durfte man sich auch einwaschen. Unser Intern (Assistenzarzt) war extrem bemüht, was super lieb war. Teilweise war es ein bisschen anstrengend, weil er erwartete, dass wir bis abends bleiben. Auf der anderen Seite, war es eine super Gelegenheit etwas zu lernen. Dann war ich noch ein paar Wochen in der Gyn, vor allem im OP und durfte auch bei Sectios assistieren. Es war etwas chaotisch, aber es lag ein OP-Plan aus, der mehr oder weniger befolgt wurde. Die Kommunikation mit den Ärzten erfolgte über Whatsapp und man konnte Nummern austauschen und bitten, dass die Ärzte einem schreiben, wenn ein interessanter Case reinkommt.
Wir haben in der Unterkunft Mtitu House (über Airbnb) gewohnt und das war super, die Klinik ist nur 10min zu Fuß entfernt. Kümmert euch frühzeitig darum, denn sonst ist es ausgebucht. Gladys hat ein paar aus unserer Gruppe auch ein Apartment besorgt, allerdings war das nicht soooo günstig und sie hat häufig geklingelt und sich nach einem erkundigt. Wenn ihr mal eine Woche nach Sansibar oder so wollte, dann wird sie das vielleicht herausfinden.
Dar es Salaam bietet super viele Freizeitmöglichkeiten und Restaurants. Wir waren häufig indisch essen und habe auch einige vegane Restaurants gefunden. Das White Sand Resort war schön, um nachmittags entspannt in der Sonne zu liegen. Am Ende haben wir noch einen Kochkurs gemacht, das kann ich wärmstens empfehlen. Die Nummern findet ihr zb im Mtitu House am schwarzen Brett. An Ausflügen habe ich folgendes gemacht: Usambara Mountains, Safari in der Serengeti, 2 Wochen Sansibar, Tauchen auf Mafia Island.
Must bring:
- Kasacks
- luftige Hosen und Blusen/ Hemden
- Wanderschuhe
- Rucksack für Touren, ggf. Drybag für Ausflüge ans Meer
- Taucherbrille und Schnorchel
- Powerbank
- Oropax für lange (nervige) Busfahrten
- Bauchtasche
- aufblasbares Kissen