Ich war auf der PTBS/Depression Station und wurde sofort sehr herzlich im wunderbaren Team aufgenommen. Ich durfte praktisch bei jeder Einzel- und Gruppentherapie dabei sein und konnte so einen guten Einblick in die therapeutische Arbeit gewinnen und vieles von dem, was wir im Studium nie gelernt hatten aufnehmen.
Eine Schwierigkeit zu Beginn war, eigene Aufgaben zu übernehmen: aus mangelnder therapeutischer Erfahrung, abrechnungstechnischen Gründen (Privatklinik) und teilweise auch, weil viele nicht richtig wissen, was PJler eig. machen/dürfen.
So habe ich zunächst versucht, so viel wie möglich in den krankheitsspezifischen Indikativgruppen zu lernen, was ich auch absolut empfehlen kann. Mit etwas mehr Zeit, Einarbeitung ins Team und Erfahrung sowie Eigeninitiative konnte ich dann medizinische Aufnahmen, viele Zusatzkontakte mit Expositionen, Rollenspielen und Gesprächen sowie zum Schluss auch die eine oder andere Gruppentherapie (mit Begleitung) selbständig durchführen.
Hervorheben möchte ich, dass der Oberarzt auf meiner Station sehr engagiert beim Teaching war, sich viel Zeit genommen hat und super erklären kann - so viel habe ich in meinem gesamten Studium nicht in so kurzer Zeit gelernt.
Die PJ-Koordinatorin ist ebenfalls sehr engagiert und hat mir bereits vor dem Tertial Fragen beantwortet und geholfen, eine Unterkunft zu finden. Sie macht sehr guten PJ-Unterricht und Prüfungsvorbereitung und hatte immer ein offenes Ohr bei Anliegen oder Schwierigkeiten.
Insgesamt hätte ich mir keinen besseren Start ins PJ wünschen können (der Sommer und die wunderschöne Umgebung hat natürlich auch eine Rolle gespielt) und konnte sehr viel lernen. Wer Interesse am Fach Psychosomatik und v.a. an der psychotherapeutischen Behandlung hat, dem kann ich ein Tertial hier sehr empfehlen!