Ich kann ein Tertial in Augsburg jedem empfehlen! Die Organisation ist wirklich super, persönliche Wünsche werden so gut wie immer möglich gemacht und man kann sehr flexibel rotieren. Man kann am Anfang einen Wunsch angeben, auf welcher Station man starten möchte. Nach 2-3 Wochen kann man mit Kerstin Bauer sprechen, ob man noch dort bleiben möchte oder wohin man rotieren will. Man kann nicht nur auf die internistischen Stationen, sondern eigentlich in fast alle anderen Bereich wie Radio, Gyn, Patho, chirurgische Fächer ect. rotieren. Derma, HNO und MKG sind am anderen Standort in Haunstetten, da kann man aber natürlich auch hin. Ich habe daher immer etwas unterschiedlich lang auf den Stationen verbracht, mal 6 Wochen, mal nur eine Woche - alles kein Problem.
Den freien Studientag am Freitag gibt es seit Neuestem leider nicht mehr, sodass man Freitags ab jetzt einen halben Tag / bis 12 Uhr arbeiten muss. Alles was man jedoch länger arbeitet kann man sich aufschreiben lassen und wann anders frei nehmen. Wenn man an Feiertagen oder am Wochenende arbeitet, zählen diese Tage sogar doppelt. An der Aufwandsentschädigung hat sich trotz einem Tag mehr Arbeit leider nichts geändert (350€).
Während der Semesterferien ist der Hörsaal frei, sodass man dort Freitags weiterhin Seminare (9-12Uhr) hat.
Es gibt mehrmals pro Woche Fortbildungen um die Mittagszeit, die sind wirklich gut gewesen. Außerdem kann man meistens danach (zwischen 14 und 15 Uhr) heim gehen, wenn man es mit der Station abspricht :)
Ich habe es meistens zum Mittagessen in die Mensa geschafft, das Essen dort ist leider nicht so der Hit und dafür auch etwas zu teuer.
Man kann auf dem Mitarbeiterparkplatz für 1,20€/Tag parken, maximal sind es aber 15€ pro Monat.
Gastro 6.3
Dort hat es mir ganz gut gefallen, da ich über die 6 Wochen immer bei der selben Assistenzärztin mitgelaufen bin und somit gut integriert war. Man startet nach der Frühbesprechung um 7.45 Uhr mit Blutabnahmen, die dort leider ziemlich viele sind. Anfangs waren wir noch 2 PJler, ich war jedoch auch einige Wochen alleine und das war dann schon viel Arbeit. Es gibt auch eine gute Stationsassistentin, die uns super gezeigt hat wie man Ports ansticht ect. Ich konnte jedoch immer mit auf Visite gehen und auch einige Patienten aufnehmen / Briefe schreiben. Man kann dort auch recht schnell Aszitespunktionen unter Aufsicht machen.
Was mir dort etwas negativ aufgefallen ist, dass die Oberärzte sich scheinbar nicht sonderlich für Studenten interessieren. Wir wurden regelrecht ignoriert, es hat keinen interessiert wer man ist und Fragen bei Visite wurden mit einem Wort knapp beantwortet - etwas schade. Die Assistenzärzte hingegen waren super nett.
Onko/Nephro 10.3
Dort fand ich es leider etwas langweilig, was zum Einem am Fach liegt aber auch daran, dass man von den meisten Assistenzärzten etwas links liegen gelassen wird. Ich musste jeden Tag neu fragen, ob ich mit auf Visite kann oder irgendeine Aufgabe (außer Blutabnahme) bekomme. Am Anfang kam es oft vor, dass ich ewig im Arztzimmer stehen (!) musste, plötzlich einer nach dem anderen verschwand und alle auf Visite waren - wenn ich dann suchend über den Gang gelaufen bin und nachgefragt habe ob ich mit kann, kamen gestresste Antworten, dass sie eigentlich keine Zeit haben aber wenn ich unbedingt will kann ich mit.. da fühlt man sich eher lästig. Nach 2-3 Wochen hat sich das etwas gebessert, aber auf anderen Stationen hab ich mich wohler gefühlt. Die Oberärzte allerdings waren wirklich klasse und kamen sogar von sich aus auf mich zu, um einen Fall durchzusprechen oder mir etwas zu erklären.
Onko/Nephro 7.3 Privatstation
Dort hat es mir ganz gut gefallen, das Team ist super nett und man hat nur ein paar wenige BEs zu machen, die die Pflege nicht geschafft hat. Ansonsten ist man für die Aufnahmen zuständig und kann bei KM-Punktionen, Pleurapunktionen ect. mitmachen. Auf Visite war ich dort tatsächlich kaum, weil vormittags immer die Aufnahmen zu machen waren - war für mich am Ende okay so. Auf dieser Station sind es zum Teil die gleichen Oberärzte wie auf der 10.3, man kann also auch einiges lernen.
Man kann außerdem Notarzt mitfahren, dafür wird monatlich eine Liste ausgehängt. Der Dienst geht von 7-19 Uhr. Kleidung bekommt man (Gürtel mitnehmen!), man braucht allerdings eigene Sicherheitsschuhe oder zumindest feste Wanderschuhe, sonst darf man nicht mit.