Meine Zeit in Zürich hat mir sehr gut gefallen, allerdings lag das nicht am PJ, sondern an der Stadt und den Leuten.
Der Tagesablauf ist entweder sehr langweilig, wenn man Stationstag hat, oder anstrengend, wenn man im OP steht. Leider fand ich die Stimmung im OP nicht immer herzlich-im Gegenteil. Man ist als PJler nur zum Haken halten da. Entsprechend wird einem auch nie was erklärt und Fragen häufig nur einsilbig beantwortet. Selbst machen darf man eingentlich nie was, außer Beine halten beim abwaschen und ab und an mal nähen. Ich fand die OPs auch auf Dauer ziemlich langweilig, weil man wirklich viel nur im Hüft und Kniebereich ist und eigentlich aussschließlich TEPs macht. Kontakt zu den Ärzten bekommt man eigentlich nur wenn man forschen will.
Wenn man nicht im OP ist, kann man quasi nichts machen oder in die Sprechstunden gehen. Das würde ich empfehlen. Da sind die Ärzte auch nett und erklären einem was.
PJ-Untericht sollte 1x/Woche sein. Leider musste man sich selbst kümmern und es ist fast immer ausgefallen, weil der jeweilige Arzt/Ärztin im Urlaub war. Die PJ-Koordinatorin war leider auch fast immer krank oder nicht zu erreichen.
Ich würde es empfehlen, nach Zürich zu gehen, wenn man absolut Ortho-begeistert ist und Lust auf Forschung hat. Sollte man keine Lust auf lange OP-Tage haben, und was lernen, ist es hier vor der Klinik her nicht so gut.
Bewerbung
Ich habe mich etwa zwei Jahre vorher beworben, aber es gab auch welche, die kurzfristig noch einen Platz bekommen haben.