Auch ich habe mich aufgrund der vielen guten Bewertungen für Agatharied entschieden.
Pro:
- 400€ Gehalt
- Unterkunft oder Zugtickets werden erstattet / gestellt
- Mittagessen kostenlos
- einige Ärzte geben sich Mühe und versuchen, wenn sie Zeit haben, Teaching mit einem zu machen
- ein schönes Haus im Grünen, Nähe zur Natur und den Bergen
- man wird von den meisten als Kollege oder zukünftiger Kollege betrachtet
- Monatliche Rotationen, wodurch man am Ende das ganze Haus und die meisten Ärzte kennt
Contra:
- viele viele Fortbildungen fallen aus
- das Personal ist extrem gestresst, überfordert und es gibt einfach zu wenig.. leider muss man dann auch als PJler oft diese Stimmung mit aushalten
- Ansehen als PJler gegenüber der Pflege war teilweise wirklich nicht schön, der Name war total egal, Vorstellungen nicht gewünscht, man sei nur der „Blutabnehmer“
- sehr sehr viel Blut und Nadeln legen!! Das ist hier zu 95% PJler Aufgabe und dauert meistens den gesamten Vormittag. Auf Dauer ist das einfach total frustrierend, weil man so auch einfach keine Zeit für eigene Patienten hat. Auch wenn man das hier theoretisch machen könnte
- teilweise viele „Dulli“ Aufgaben: Faxen, Kopieren, Botengänge.. davon teilweise einfach zu viel.
- Es gibt 2 Pflichtdienste am Wochenende (dabei zwar 3 FZA Tage, aber die Regelung ist sehr starr, ich denke dieser Punkt ist bei vielen nicht negativ)
- Krankheitstage werden komplett als Fehltage gewertet - bei einem Tag finde ich das in Ordnung, aber wenn man mal eine Grippe hat, sind dann eben gleich mal 5-10 Tage weg. Und das finde ich extrem schade, dass man hier keinen Kompromiss finden konnte. Das läuft in anderen Häusern entspannter.
Leider muss man auch sagen, dass es anscheinend seit März aufgrund der personellen Situation deutlich schlechter wurde. Wie es davor war, kann ich leider nicht beurteilen. Die Stimmung war zu dieser Zeit jedenfalls ziemlich am kippen.