Das PJ Tertial in der Derma an der Uni Köln war insgesamt sehr durchmischt.
Zunächst waren wir PJler auf den Stationen eingeteilt (es gibt insgesamt drei). Ich war von Tag zwei an dort auf mich allein gestellt, nachdem mir am ersten Tag eine der "alten" PJler etwas notdürftig gezeigt hat, wie es läuft, wo was ist und wie ich die Aufnahmen mache. Die Hauptaufgaben auf Station waren Blutentnahmen, Viggos und die neuen Patientenaufnahmen. Bei den Aufnahmen lernt man zumindest etwas, wenn es nicht an einem Tag so stressig ist, dass man sich abhetzen muss. Dazu gehören immer Blutentnahme, zielgerichtete Anamnese und körperliche allgemeine + dermatologische Untersuchung mit dem Dermatoskop. Leider war selten Zeit Fragen und Befunde mit den Assistenzärzten im Anschluss zu besprechen. An sehr vielen Tagen konnte man gar nicht zur Visite gehen weil man die Aufgaben erledigen sollte, an andere nur zu einem Teil der Visite (das war dann schon "cool"). Insgesamt wird leider wenig mit einem besprochen und man lernt kaum etwas über die Verläufe bei den stationären Patienten und die Lokaltherapien. Die Aufnahmen haben aber irgendwann mehr Spaß gemacht durch das selbstständige Arbeiten. Man lernt durch das Dokumentieren die Hautbefunde zu beschreiben.
Was auch Spaß macht ist dass die Pjler auf Station selbstständig Hautproben durch Stanzbiopsie entnehmen (Lokalanästhesie, Stanze, Nähen), das ist auch eine der Hauptaufgaben.
Auf Station mussten wir leider häufig sehr lange bleiben (17/17:30).
Um 12 ist immer Mittagsvisite wo interessante Patientenfälle vorgestellt und diskutiert werden, wenn man es zeitlich geschafft hat hinzugehen war das ganz lehrreich. Im Anschluss dann Mittagessen, was wir als Pjler immer zusammen gemacht haben.
Im Verlauf rotiert man dann noch in die Poliklinik, Tagesklinik, Allergologie, Tumorambulanz und den OP. Jeweils eine oder zwei Wochen. Die Rotationen waren dann deutlich entspannter, man hat zwar mehr passiv daneben gesessen, aber dafür war man auch am Mittag/frühen Nachmittag fertig. Da war es zum Ende hin deutlich entspannter und abwechslungsreich. In der Poliklinik kann man auch "eigene" Patienten in der Sprechstunde machen und dann besprechen.
Durch die Rotationen lernt man fast das ganze Team kennen und mit der Zeit war die Atmosphäre dann sehr nett. Auf Station wird man hier leider auch extrem als Dienstleister ausgenutzt.
Insgesamt leider wenig Teaching. Der Pj Unterricht hat dafür jede Woche stattgefunden, da wird viel Wert drauf gelegt.