Im Großen und Ganzen kann ich das PJ in der Inneren im EV Gießen nicht weiterempfehlen. Lehre findet so gut wie gar nicht statt und man merkt sehr, dass sich das ganze Haus auf die PJler stützt. Hauptsache man hat die Viggos und BEs erledigt, ob man was lernt, interessiert hier fast niemanden.
Ein paar wenige Pros gibt es in dem Haus schon, die einen dann im Zweifel auch über die Zeit tragen:
Pro:
-da das Interesse an einem sowieso nicht so hoch ist, kann man gut später kommen und - wenn man die von einem erwarteten Aufgaben erledigt hat - auch früher gehen, oft gegen oder auch vor 15 Uhr
-1x/Woche Studientag, den man sich recht frei legen kann
-Wochenenddienste kann man machen, muss man aber nicht, geben 50€ zusätzlich und einen freien Ausgleichstag, den man innerhalb der nächsten zwei Wochen nehmen muss
-die 3.3 (Kardiologische Station) achtet schon darauf, dass man zu den Visiten mit kann, hier helfen die Ärzte auch mal mit den BEs und es wird einem generell Wertschätzung entgegen gebracht
-die Pflege war auf allen drei Station wirklich sehr nett
-die Betreuung durch Frau Pfaff und Frau Stang als Sekretärinnen ist wirklich gut, die beiden waren immer für einen da und wirklich bemüht
Contra:
-eigentlich macht man nur BEs, Viggos und die Aufnahmen, die vor allem auf der pulmologischen Station teilweise echt viel sind
-es gibt nur auf der Kardio wirklich strukturierte Visiten, auf den anderen Stationen laufen die Ärzte oft einfach irgendwann durch die Zimmer und einem wird dafür auch nicht Bescheid gesagt, ich habe in den ganzen 16 Wochen an 5 Visiten teilnehmen können
-der PJ Unterricht findet in der Theorie 3x/Woche statt, fällt aber so gut wie immer aus, in der ganzen Zeit hat er glaube ich ca. 3x stattgefunden
-gerade die Zeit auf der Gastro (3.2) ist echt nicht toll, hier wird einen teilweise ins Gesicht gesagt, dass man als PJler nicht bei den Besprechungen erwünscht ist; an sich gibt es hier sogar eine Stationsassistentin, die für die BEs und Viggos da ist aber alle auf einen abschiebt und einen dann noch meint davon abhalten zu müssen früher zu gehen; von den drei Stationen ist die Stimmung hier definitiv auch am unangenehmsten
In der Theorie kann man auch einen Fluchtmonat in die ZNA oder Geriatrie machen, was aber nur geht, wenn genügend PJler da sind, was in unserem Turnus nicht der Fall war. Lehre wird hier auf jeden Fall nicht groß geschrieben.
Die Zeit ging im Großen und Ganzen doch recht schnell vorbei und gerade, dass man früher gehen kann, reißt auch viel raus. Aufs M3 fühle ich mich nach der Zeit aber Null vorbereitet.