Von der Größe her ist das Haus überschaubar, bietet dafür jedoch viel. Man wurde herzlich in Empfang genommen, Spinde, Schlüssel und Zugänge waren bereits vorbereitet. Die PJler haben sich selber eingeteilt und ich bin durch die Pneumologie, Kardiologie, ZNA und Intensiv rotiert, für die Geriatrie fehlte dann die Zeit.
In der ZNA besteht die Möglichkeit, beim Notarzt mitzufahren, in der Kardiologie kann man viel in der Funktionsabteilung sehen, u.a. viele Katheter und die Echokardiographie. An die Pneumologie ist noch ein Schlaflabor angeschlossen. Auf der Intensiv darf man Arterien und ZVKs legen und auch mal ein Bronchoskop in die Hand nehmen, auch ist hier das regionale Weaningzentrum. Generell sind die PJler nicht nur mit Blutentnahmen, PVKs und Briefen beschäftigt, sondern man kann sich viel anschauen und auch eigene Patienten übernehmen, auf den Stationen wurde man schnell und gut in das ärztliche Team aufgenommen. Auch die Zusammenarbeit mit der Pflege war sehr angenehm. Insgesamt herrscht im Haus eine sehr angenehme und familiäre Atmosphäre, man kennt recht schnell alle Ärzte und diese kennen einen auch beim Namen.
Es gibt einen Blutentnahmedienst, sodass nur bei Ausfall von diesem die PJler zum Zug kommen oder wenn es mal schnell gehen muss, was eher die Ausnahme ist. Leider gibt es keine Dienste, mit denen man sich die Freizeit etwas flexibler gestalten könnte.
Unterricht findet 1x pro Woche statt und dauert ca. 1 Stunde, je nach Wille der Beteiligten auch gerne länger. Die Chef- und Oberärzte der Abteilungen wechseln sich ab und behandeln ein Thema bis in die Tiefe, sodass man sehr viel lernen kann. Auch wird sich darum bemüht, ausgefallenen Unterricht zeitnah nachzuholen. Insgesamt hätte jedoch gerne mehr Unterricht stattfinden können, gerade bei der Vielseitigkeit der Abteilungen.
Mit den MitPJlern hat es viel Spaß gemacht, die Möglichkeit zum Katen, Windsurfen, Strandbesuch wurden ausgiebig genutzt, soweit wettermäßig möglich :-D
Im Grunde ist man in seiner Freizeit gar nicht hinterhergekommen, die vielen Möglichkeiten zu nutzen.
Unterkunft ist so eine Sache, es heißt, dass eine gestellt wird. Jedoch sollte man sich frühzeitig um diese auch bemühen und dafür Kontakt mit dem Krankenhaus aufnehmen. Wichtig ist es, darauf zu achten, den richtigen Ansprechpartner zu finden. Durch einen Kommunikationsfehler wurde ich mit 2 weitern PJlern im falschen Ort untergebracht, daher hieß es viel pendeln und eine Korrektur war erstmal nicht möglich, da im Sommer natürlich Ferienzeit ist und es daher unmöglich war, eine Ersatzunterkunft zu finden. Am Ende sind wir jedoch alle in einer netten PJler-WG gelandet, in der man sich wohlfühlen konnte.
Das Tertial in der Inneren kann ich hier sehr empfehlen.