Ich dem Chirurgietertial am UKSH in Kiel rotiert man 1 mal im Monat. Da es möglich ist, das Tertial zu splitten, war ich nur 2 Rotationen dort. Die Rotationen kann man sich zum Teil wünschen, meist werden 1-2 Wünsche erfüllt.
Der Pj- Unterricht findet regelmäßig 1x Mal die Woche statt. Es werden Fälle durchgesprochen, welche von Anderen Pjlrn vorbereitet wurden. Jeder Pjler muss einen Fall im Tertial vorbereiten und vorstellen.
In meinem Tertial war ich in der Unfallchirurgie und auf der Intensivstation der Allgemeinchirurgie. In der Unfallchirurgie beginnt der Tag mit einer Morgenbesprechung. Anschließend kann man sich mit den Anderen Pjlern absprechen und recht frei entscheiden, wo man hingeht möchte. Es werden meist 2-3 Pjler für den OP benötigt, diese werden nicht von den Ärzten eingeteilt, sondern man muss sich untereinander einigen. Diese Freiheit fand ich klasse, wenn die Anderen Pjler jedoch nicht allzu kollegial sind, kann es schnell zu Uneinigkeiten kommen. Die Aufteilung war manchmal ein wenig schwierig und oft wusste man auch nicht genau wer wann in den Op soll. Das sollte organisatorisch auf jeden Fall verbessern werden. Man kann sich zwischen dem Op, der Notaufnahme, Station und der Ambulanz jeden Tag neu aufteilen. Mir haben alle Bereiche super viel Spaß gemacht und der Ton war nie so rau wie in der Unfallchirurgie anfangs gedacht. Wenn man Interesse zeigt, wird man schnell ins Team aufgenommen und es wird einem viel erklärt. Meine Fragen wurden immer umfangreich beantwortet und ich durfte schnell viele Aufgaben selbstständig übernehmen, jedoch ist man sich in dem Uniklinik ziemlich selbst überlassen und kann entscheiden wie sehr man sich einbringen möchte.
Fazit: Ich habe mich mit dem Team super verstanden und es hat mir viel Spaß gemacht.
Auf der Intensivstation der Allgemeinchirurgie hat es mir ebenfalls gut gefallen, jedoch waren die Assistenzen teilweise noch sehr frisch dort und hatten wenig Zeit einem was zu erklären. Das haben die Oberärzte teilweise abgefangen. Ich fand die Stimmung im Team jedoch nicht so gut wie in der Unfallchirurgie. Es kam regelmäßig zu Streitereien im Kollegium. Abgesehen davon wird man viel ermutigt selbstständig Aufgaben zu übernehmen. So darf man Arterien und ZVKs legen und Punktionen durchführen. Schnell soll man "eigene" Patienten übernehmen und die in den täglichen Oberarzt Visiten vorstellen. Anfangs fand ich das ganz schön hart und war leicht überfordert, trotz vorheriger Intensiverfahrung. Man kommt jedoch schnell rein und lernt dadurch extrem viel. Am Ende hat es mir dann sogar echt Spaß gemacht, auch wenn die Tage teilweise sehr anstrengend waren.