Ich hatte eine wahnsinnig fantastische Zeit in Galle! Das ist sowohl auf das Teaching im Krankenhaus, als auch die Wohnsituation, als auch den Freizeitwert Sri Lankas zurückzuführen.
Krankenhaus:
Der absolut fantastischen Organisation Harishs (dem Elective Student Coordinator) zu verdanken, lief die Orga komplett reibungslos. Ich hoffe sehr, dass für ihn ein Nachfolger gefunden wird , da er einem sehr dabei hilft vor Ort die nötigen Dokumente zusammenzukriegen. Da das Krankenhaus mehr oder weniger auf die $ der ausländischen Studierenden angewiesen ist, sollte ihnen aber daran gelegen sein, seinen Platz rechtzeitig neu zu besetzen.
In der Chirurgie finden jeden Tag seitens der OberärztInnen Lehrvisiten mit den Studierenden und den AssistenzärztInnen statt. Jeder Patient wird mind. 10 Minuten besprochen; das Krankheitsbild ausführlich erläutert. Im Anschluss an die Visite gibt es teachings (ähnlich wie Vorlesungen). Wer viel chirurgisch machen möchte, dem empfehle ich ins ETC (emergency trauma center) zu gehen. Laut Plan findet für die electives nur Mittwochs nachmittags OPs statt; allerdings kann man eigentlich immer hingehen und fragen ob man assistieren kann. Ansonsten fand ich die Patientenaufnahmen am Freitag morgen auch sehr lehrreich. Nervig ist nur, dass ich wirklich arge Probleme hatte die locals zu verstehen (Dialekt& Lautstärke). Man muss sich aufgrund der Akustik schon ein wenig nach vorne drängeln um von der Lehre zu profitieren.
Ansonsten kann man in alle Bereiche des Hospitals rein rotieren und schauen was einen interessiert. Mir haben die Eindrücke wirklich sehr viel gegeben, da man sieht, dass die Singhalesen wirklich Spitzenmedizin betreiben; es aber leider einfach an finanziellen Mitteln fehlt.
Im Vergleich zu den räudigen Bedingungen des PJs in Deutschland wird man hier noch als lernende Person gesehen, der auch mal im Einzelunterricht Dinge erklärt werden. Man wird hier generell sehr willkommen geheißen und wertgeschätzt.
Habt nur ein wenig Geduld bezüglich der „Stundenpläne“. Die Visiten fangen auch gerne mal 2h später an. Es lohnt sich aber oft auszuharren.
Wohnsituation:
Ich habe im Sanron HomeStay gewohnt und würde es jedem empfehlen hierher zu kommen; vorallem wenn man alleine anreist. Ich hab so super schnell Kontakt zu anderen deutschen PJlern geknüpft und wir hatten ne klasse Zeit miteinander!
Ich würde euch empfehlen erst mal 1-2 Wochen zu buchen und dann ggf zu verlängern. Schließt aber eure Sachen gut weg; bei uns ist wohl geklaut worden. Wenn ihr euch rechtzeitig meldet und einen langen Zeitraum bucht, könnt ihr nach einem Einzelzimmer fragen. Ich war in einem Zweierzimmer untergebracht, was aber auch absolut in Ordnung war, da man die meiste Zeit des Tages eh unterwegs ist.
Freizeitwert Sri Lankas:
Muss man eigentlich nicht so viel zu sagen.. 30 Grad im Winter sprechen für sich :)
Der Dewata Beach in Galle ist optimal um surfen zu lernen; der Silent Beach in Tangalle ist der schönste Strand, den ich je gesehen hab. Feiern gehen kann man gut im Doctors House in Mirissa oder generell in Ahangama.
Neben den typischen Tourispots (Yala/Ella/Kandy/Sigiriya/..) kann ich wärmstens einen Ausflug in den Sinharaja Rain Forest empfehlen (2h mit dem Bus von Galle nach Deniyaya)!
Ich bin unglaublich (!) froh ein halbes Tertial in Sri Lanka verbracht zu haben und würde jedem dazu raten diese Chance bei den unfairen Bedingungen des PJs in Deutschland zu nutzen!
Bewerbung
Circa ein halbes Jahr vorher über die Internetseite