Ich war in meinem ambulanten Quartal (Besonderheit Fak. Mannheim Uni HD) am Deutschen Gelenkzentrum in der ATOS Klinik Heidelberg. Betreuer ist Prof. Schmitt.
Prinzipiell ist die Praxis so aufgebaut, dass nach der Registrierung die Patienten der Reihenfolge nach in Arztzimmer gesetzt werden. Dann werden sie von einem Assistenzarzt/ärztin oder PA gesehen. Es folgen eine Anamnese und KU ggf. eine Sonographie falls genug Zeit ist (z.B. bei Kontrollen Post-OP). Danach werden die Patienten dem jeweiligen Sprechstundenarzt vorgestellt, welcher ggf. mitgebrachte Bilder beurteilt oder anordnet (Eigenes MRT in der Praxis). Mit dem Sprechstundenarzt zusammen geht man dann in das Patientenzimmer und bespricht mit dem Patienten ausführlich die Befunde, es wird nachuntersucht und man bietet die Therapiemöglichkeiten an. Zeitgleich fertigst du den Patientenbrief an und hast nach der Welle an Patienten die du gesehen hast noch die Möglichkeit die Briefe zu vervollständigen. Hier braucht man eine ganze Weile bis man ein vernünftiges Arbeitstempo drauf hat, aber dann läufts.
Wer OP interessiert ist: Da im gleichen Haus auch die OP-Säle für Privatpatienten sind bist du regelmäßig bei Operationen als Assistenz (2.te, ggf. 1te --> Knoten üben!!!) eingeteilt. Oftmals werden Patienten auch an gesetzlichen Häusern außerhalb operiert. Hier kann es sein, dass du mit dorthin fährst. Operiert werden Schultern, Ellenbögen, Hüften, Knie und Füße. Rücken wird nicht gemacht.
Es bietet sich also eine Mischung zwischen Praxisalltag und OP. Du wirst fest eingeteilt in beide Sachen. Dies muss dir aber auch bewusst sein!
Arbeitszeit: 8 Uhr ist Anpfiff in der Praxis, selten früher. Erster OP Punkt meist auch um kurz vor 8.
Bis zur Mittagpause ist die erste Welle an Patienten durch und du hast 30-45Minuten für deine Pause. Je nachdem wie lange die Sprechstunde am Nachmittag geht bist du bis 18 Uhr da.
Insgesamt ist das ambulante Quartal am DGZ fachlich es sehr belohnend, aber man muss auch richtig schaffen. Die Belastung ist spürbar. Wer Gelenke untersuchen lernen möchte, ist hier auf jeden Fall richtig. Auch die jeweiligen Operationsschritte und Techniken werden ohne Murren erklärt. Einzig die OP-Pflege ist gewöhnungsbedürftig. Wichtig: Ambulanz & OP muss man beides mögen, sonst ist man hier falsch.
Da wir in Mannheim Mittwochs PJ-Unterricht hatten musste ich für 2 Stunden am Mittwochmorgen nicht in die Praxis kommen.