Man rotiert in seinem Chirurgie-Tertial in die Viszeralchirurgie und die Gefäßchirurgie (jeweils 8 Wochen) und kann zusätzlich noch in die Unfallchirurgie nach Absprache, was ich auch für zwei Wochen gemacht habe (drei waren geplant).
In der Viszeralchirurgie war leider nur ein kommissarischer Chefarzt und daher waren auf der Station nur 5-10 Patienten bei 3 PJlern und 3 Famulanten. Früher gehen war trotz unerträglicher Langeweile nicht bei jedem Assistenzarzt möglich. Bis auf eine Ausnahme waren alle Assistenz- und Oberärzte aber sehr nett und bemüht, dass man etwas lernt. Im OP durfte man trotzdem nie nähen. Ich denke aber, dass durch den neuen Chefarzt so langsam mehr Patienten da sein dürften und man entsprechend auch mehr lernt. Die neue Oberärztin fand ich auch richtig cool!
In der Gefäßchirurgie hatte man keine Aufgaben, weil es eigentlich jemanden gibt, der Blut abnimmt. Im Op brauchen die nie jemanden zum Haken halten. Zum Zuschauen kann man aber immer hin. In der Ambulanz darf man nur zusehen und Verbände machen, allerdings durfte ich nicht ein mal ein Sono machen, weil ja so viel zu tun sei (10 Patienten in 7 Stunden…). Lerneffekt fast bei null. Aber immerhin waren alle nett. Früher gehen war trotz Langeweile nie drin.
In der Unfallchirurgie habe ich in der Ambulanz nur jeden dritten Patient mitbekommen, weil ich dauernd Patienten zum Röntgen/CT bringen sollte. So konnte die Pflege immerhin ihre 7 Kaffeepausen am Tag machen. Zwar gibt es Hakenhalter im OP, jedoch leider nicht genug, sodass ich an 50% der Tage mindestens den halben Tag für Ortho-OPs als Hakenhalter eingesetzt wurde, was nicht die Aufgabe des Chirurgie-PJlers ist (ortho=wahlfach!). Leider war der Umgang da teilweise ziemlich schlecht. Hab dann am Ende sehr spontan in die Gefäßchirurgie gewechselt, weil ich nur für Blödsinn eingesetzt und dazu noch schlecht behandelt wurde. Die Sekretärinnen sind nicht so nett wie man anfangs denkt.
Mache euer Tertial woanders, ganz ehrlich. Egal wo, kann nur besser sein.
