PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Saarbruecken (5/2023 bis 9/2023)

Station(en)
OP, Intensivstation, Rettungswache
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Allgemeines:

Das Anästhesie Tertial am Winterberg war mein erstes Tertial und ich muss sagen dass ich insgesamt schon zufrieden war. Es gab auch Dinge die mich gestört haben aber alles in allem würde ich wieder hingehen und es auch weiter empfehlen.

Man bekommt dort alle Bereiche des Faches zu sehen ! Regulär ist das Tertial aufgeteilt in 1 Monat intensiv und 3 Monate OP, nach Rücksprache kann man aber auch etwas länger auf Intensiv bleiben aber ich fand die Aufteilung ganz gut.


Notarzteinsätze kann man jederzeit machen es gibt eine Liste im Sekretariat dort kann man sich eintragen immer wenn was frei ist.
Der Notarzt Standort ist bei der Berufsfeuerwehr, also man ist dann den ganzen Tag auf der Wache dort. Meine Notarzttage waren echt mega cool und im Nachhinein hätte ich gern noch ein paar mehr gemacht.

OP:

Im OP wird man jeden Morgen einem OP Saal zugeteilt, man kann aber auch in einen freien Saal wechseln, je nach dem was einen interessiert.
Es gibt 11 Sääle und wirklich viel zu sehen. 2 Tage die Woche sind immer die Magenbypass OPs mit großer Einleitung und 2 mal pro Woche operieren auch die Kinderchirurgen. Die genauen Tage hab ich nicht mehr genau in Kopf am besten einfach nachfragen.
Es wird immer überlappend eingeleitet in der zentralen Einleitung.
Ich habe es meist so gemacht dass ich in der Einleitung dabei war, dann mit in den Saal gegangen bin und sobald der nächste Patient da war wieder zurück in die Einleitung gegangen bin, um diese mitzukriegen.
Die Aufgaben im OP sind ziemlich vielfältig über Patienten annehmen, vorbereiten, verkabeln, Zugang legen, Maskenbeatmung, Larynxmaske platzieren, intubieren, Magensonde legen, Arterien legen, Narkoseführung, ausleiten, extubieren etc.

Ich persönlich durfte leider keine Regionalanästhesie machen und auch keine Spinalanästhesie oder PDK. ZVKs habe ich leider auch nur einen legen können.
Ich denke das liegt daran, dass parallel mit mir 2 andere PJler im OP waren, die im Haus schon bekannt waren. Beide durften deutlich mehr machen als ich. Und damit komme ich auch schon zum allergrößten Kritikpunkt.
Es gibt dort 3-4 Anästhesiepflegekräfte, die sich meiner Meinung nach wirklich unmöglich benehmen. Leute, die sie kennen werden gerufen zu spannenden Sachen und dürfen ZVKs am laufenden Band legen und alle anderen werden behandelt wie Dreck. Und das meine ich genau so wie ich es sage. Ich wurde vor dem wachen Patienten mehrmals angeschrien und zurecht gewiesen ohne Grund und völlig unberechtigt. Einen respektloseren Umgang habe ich bis dahin noch nie erlebt weder im FSJ noch in Famulaturen oder sonst wo und gerade von der Leitung einer Abteilung erwartet man eigentlich einen andern Umgang. Wir sind alle erwachsen und ich finde respektvollen Umgang total wichtig vor allem wenn überall die ach so tollen Leitsätze hängen, an die sich eigentlich alle halten sollten.

Aber ganz wichtig das gilt wirklich nur für diese wenigen Personen der Anästhesie Pflege. Alle anderen Pflegekräfte der Anästhesie, sowohl die Ärzte als auch die Intensivpfleger:innen waren alle wirklich nett und haben erklärt was man wissen wollte und waren bemüht einem viel beizubringen.

Intensivstation:

Auf Intensivstation darf man auch viel machen, man lernt Lungenultraschall, darf selbst Patienten aufnehmen und betreuen und gerade wenn man sich für Intensivmedizin interessiert eine wirklich tolle Zeit, weil man unfassbar viel sieht, da dort sowohl die chirurgischen Patienten, als auch die internistisch geführten zusammen auf einer Station liegen.
Man kann während dieser Zeit auch den „Hausdienst“ zu Notfällen im Haus begleiten, in den Schockraum wenn Notfälle mit dem Rettungsdienst kommen, mit Patienten von Intensiv ins CT oder mit Patienten vom Haus in das Herzkatheterlabor. Generell wenn einen etwas interessiert kann man jederzeit mitkommen.


Weitere Pluspunkte:

Keine Angabe von Fehltagen (es interessiert sich keiner dafür wann und ob ihr da seid also man kann sich problemlos seine Fehltage für weitere Tertiale aufsparen ;)), kostenloses Parken im Parkhaus, kostenlose Verpflegung sowohl morgens als auch mittags! Und das beste seit November 2023 auch ein Gehalt von 750€ :)
Bewerbung
Bei uns über die Uni, bei externen weiß ich leider nicht wie das da läuft.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
450 (mittlerweile 750€!!)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
6
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07