Das Chirurgie Tertial am UKM war bei uns in 6 Wochen und 10 Wochen aufgeteilt. In meinem Fall waren es 6 Wochen Unfallchirurgie und 10 Wochen Allgemeinchirurgie, es kann aber auch andersrum sein.
Um Welten besser als die Unfallchirurgie, meiner Meinung nach wirklich eine tolle Zeit.
Es gibt einen Rotationsplan den man am Anfang bekommt.
Man ist einem Team zugeteilt meist 3 Wochen, dann wechselt man.
IPUK:
Zusätzlich gibt es die iPuK Station, auf der man eingeteilt sein kann. (es wurde überlegt ob man die abschafft aber ich hoffe sie haben es belassen, denn das war wirklich die beste Zeit des ganzen Tertials)
Die iPUK ist eine Station von 1-4 Zimmern, auf der die Patienten nur von PJler:innen und Pflegeschüler:innen betreut werden. Eine Praxisanleitung ist zur Unterstützung allerdings den ganzen Tag dabei :). Man ist 4 Wochen dort eingeteilt.
Es ist wirklich so toll. Man hat seine eigenen Patienten, die man bereut also man macht ziemlich alles: Untersuchen, Labore anordnen, Drainagenmanagement, Wundmanagement, Medikamente anordnen/ umstellen, Untersuchungen/ Bildgebung anordnen, Briefe schreiben, etc. Außerdem lernt man Koordination und Umgang mit der Pflege und sich selbst eine Struktur für den Stationsalltag zu erarbeiten.
Wir hatten das Glück dass wir uns super gut mit den Kollegen aus der Pflegeschule verstanden haben und uns auch außerhalb von Krankenhaus getroffen haben. Also zusammengefasst: Falls ihr die Möglichkeit habt auf die IPuK zu kommen, macht das auf jeden Fall.
Ablauf (IPUK):
Beginn: 6 Uhr zusammen mit der Pflege
6-7 uhr: Labore abnehmen, Änderungen von Vortag Nachmittag anschauen, Patienten untersuchen, kurze Anamnese, Drainagen kontrollieren, auf Visite vorbereiten
Ab 7 Uhr Visite der unterschiedlichen Teams nacheinander.
8-8:30/9 Uhr: Besprechung
9-10Uhr: Visitendokumentation, Anordnungen von Visite umsetzen, Untersuchungen anmelden, Telefonate/ Konsile
10-11Uhr: gemeinsames Frühstück
11-13 Uhr: restliche To Dos abarbeiten, Briefe ergänzen, Labore für den nächsten Tag anordnen
13-14 Uhr eine Anleitung durchgehen von einem Thema (bspw. Verband wechseln/ Drainage ziehen etc) und Tagesfeedback
Teams:
Die restliche Zeit in den Teams war bei mir nicht sehr lange, da ich noch 2 Wochen in die Gynäkologie rotiert bin, dann Weihnachten kam und ich über eine Woche Urlaub hatte. Aber insgesamt macht auch die Arbeit in den Teams wirklich Spaß; man kann jederzeit spannende OPs sehen, auch dort nach Rücksprache eigene Patienten betreuen und auch sonst die Ärzte bei ihrem Alltag begleiten.
Ablauf( In den Teams):
7 Uhr: Visite der des Teams zugehören Patienten
8 Uhr: Besprechung
Ab 8 Uhr: Einteilung in einem OP oder
Begleiten eines Artzes und auch selbst durchführen von: Drainagen ziehen, VAC wechseln, Sonographieren, Sekundärnaht und andere To Dos die während der Visite besprochen wurden.
12-13 Uhr ca: Mittagspause mit den andern PJlern :)
14:30 Uhr: Radiologie Besprechung danach kann man auch meist gehen :)
Eine Rotation kann ich auch jedem nur empfehlen; man darf nach Rücksprache mit dem Sekretariat in Chirurgietertial 2 Wochen in die Gyn, Ortho, Herz/ Thoraxchirurgie, Kinderchirurgie oder Urologie rotieren.
Zusammenfassung:
Alles in allem kann ich sagen dass ich die Zeit in Münster wirklich toll fand.
Leider vor allem wegen der Gemeinschaft mit den anderen PJlern (jede Woche Spritwoch;)) und meiner WG. Ich habe viele neue Freunde kennen gelernt und mich in die Stadt verliebt. Es ist wirklich schön überall, man kann vieles unternehmen und obwohl die Zeit im Klinikum nicht immer schön war würde ich sagen ja ich würde es nochmal genauso machen.
Wenn man allerdings Chirurgie machen will und sich stark für das Fach interessiert und möglichst viel lernen will würde ich vielleicht ein anderes Haus empfehlen.
Weiterhin:
7€ Freiverzehr am Tag
Gehalt: 22,50€ pro Tag ( an dem man anwesend war)
Eine Wohnung wird nicht gestellt, ich wurde über WG gesucht fündig :)