Am PJ der Inneren Medizin im UKGM nehmen insgesamt pro Tertial um die 15 PJler teil. Vor dem ersten Tag gab es bei uns eine eMail mit den möglichen Stationen und der Aufforderung einen Erst- sowie Zweitwunsch anzugeben. Am ersten Tag wurde dann die Einteilung veröffentlicht, auch untereinander tauschen war möglich.
Es gibt 3x/Woche Fortbildungen:
Montags 14:00-15:00 Radiologie-Fortbildung
Dienstag 15:00-16:00 EKG-Kurs
Donnerstag 12:15-13:45: Vorlesung
Es ist Pflicht, an jeder der Veranstaltungen mindestens 4x teilzunehmen. Sehr häufig waren die Fortbildungen gut, gelegentlich durchwachsen und selten sind sie unangekündigt ausgefallen. Insgesamt lohnt es sich sehr, die Fortbildungen wahrzunehmen.
Station 2.6: Pneumo-IMC mit 3 Ärzten im Frühdienst, 1 im Spätdienst und 1 im Nachtdienst (auf 30 Patienten). Der Tag startet um 8:00 mit Blutentnahmen und Zugänge legen, die, wenn man alleine ist, schon mal 2-3h in Anspruch nehmen können. Manche Ärzte machen eine richtige Visite und gehen einmal durch, um ihre Patienten zu untersuchen, bei anderen werden nur die kritischen Patienten kurz begutachtet. Bis auf einen Arzt hat uns PJlern dafür auch niemand Bescheid gegeben. Gegen Mittag kommt ein Oberarzt zur Kurvenvisite und visiert allenfalls die kritischsten Patienten persönlich. Meistens steht man als PJler im Stationszimmer rum, wo die Ärzte an ihren Computern arbeiten oder miteinander türkisch sprechen. Der Kontakt zur Pflege war leider ebenfalls nicht gut.
Es gibt die Möglichkeit, mit in die Bronchoskopie zu gehen und auch selbst zu bronchoskopieren. Ebenso konnte ich bei dem einen zur Lehre motivierten Arzt 2 Arterien legen.
In der letzten Woche auf Station haben wir erfahren, dass es wohl mehrmals pro Woche morgens eine radiologische Frühbesprechung gibt, wovon uns allerdings am Anfang nie jemand erzählt hat und uns auch nie jemand mitgenommen hat. Meistens konnte man am frühen Nachmittag oder nach der Fortbildung gehen.
ZNA: Der Tag startet um 8 und geht planmäßig bis 16:30, wo man durch den diensthabenenden PJler abgelöst wird. Regulär sind hier 2 Ärzte im Tagdienst eingesetzt, die alle 2 Wochen rotieren - man kann Glück und Pech haben. Zusätzlich ist ein Oberarzt zuständig für die Notaufnahme. Auch hier gab es große Unterschiede. Ein Oberarzt hat sich jeden morgen eine Stunde Zeit für die PJler der ZNA genommen und hat mit uns alle Patientenfälle und was wir sonst noch wissen wollten durchgesprochen, während andere sich weniger (keine) Zeit für uns genommen haben.
Als PJler darf und soll man hier nach kurzer Zeit viel selbstständig arbeiten, also fußläufige Patienten beispielsweise alleine aufnehmen, untersuchen, ein EKG schreiben, einen Zugang legen, Blut abnehmen und ggf. sogar Zusatzdiagnostik anfordern. Das hat mir sehr gut gefallen, da dadurch differenzialdiagnostisches denken trainiert wird. Ebenfalls positiv fand ich das anschließende Berichten an den Assistenten, dadurch übt man direkt die Patientenvorstellung.
Der Kontakt zur Pflege ist im Großen und Ganzen gut, es herrscht ein produktives Miteinander. Insgesamt hat mir die Zeit in der Notaufnahme gut gefallen und ich habe viel lernen können.