Super liebes, nettes Team mit guter Stimmung. Es gibt viel zu tun für PJler*innen (BEs, Braunülen, meist 1. Assistenz im OP, postoperative Visiten). Dafür darf man aber auch extrem viel selbstständig machen. Zunähen bei den Lappenplastiken, neck dissections usw. darf man eigentlich immer. Am Ende des Tertials darf man als Belohnung sogar eine Tonsillektomie als 1. Operateur*in durchführen. Dienstag und Donnerstag steht man meist mit bei den großen Tumor-OPs mit am Tisch und wird auch hier immer wieder einbezogenen und darf viel machen. Ab und an wird auch mit dem DaVinci operiert, was extrem spannend ist. Insgesamt gibt es 5 OP Räume und eine große brandbreite an teilweise auch sehr komplexen OPs. Und keine Angst vor der OP Pflege, die sind alle super lieb.
Ist man nicht im OP eingeteilt kann man sich selbstständig entscheiden auf was man Lust hat. Vormittags bietet es sich an bei der Visite mit zu wirken. Auch hier darf man viel machen (Tamponaden oder Fäden ziehen, Trachealkanülenwechsel). Ansonsten kann man in die Tagesklinik gehen und Patient*innen amnestieren, untersuchen und vorstellen. Spannend ist auch immer die Notaufnahme. Hier darf man unter Aufsicht Abszesse spalten, Hämatome entlasten, nähen oder aktive Blutungen stillen.
Der Chef nimmt sich einmal die Woche ca. 1 Stunde Zeit für den Studentenunterricht. Dafür bereitet man einen Fall der Wahl aus dem klinischen Alltag vor und stellt diesen vor. Danach schließt sich der Unterricht an. Der Chef ist total nett und sehr entspannt. Es ist überhaupt nicht schlimm wenn man etwas nicht weiß. Hier habe ich auf jeden Fall sehr viel lernen können und es ist eine super Vorbereitung auf das letzte Examen (er gibt viel Prüfungstipps und sagt worauf es in der Prüfung ankommt).
Wer Lust auf HNO und vor allem auf operative HNO hat der/die ist hier genau richtig. Nach dem Tertial hat man auf jeden Fall sehr viele praktische Skills erwerben können. Man ist sehr eingespannt, ab und zu können die Tage schon etwas länger gehen aber dafür ist man auch fester Bestandteil des tollen Teams und darf viel selber machen . Kein anderes Tertial hat mich so gut auf den baldigen Berufsstart vorbereitet.