Ich hätte mir kein besseres Neuro-Tertial vorstellen können. Das Team der Neurologie ist spitze! Menschlich total freundlich, sehr an uns PJlern interessiert und wirklich stets um Teaching bemüht.
In Dülmen wird Lehre ganz groß geschrieben. Sobald ihr euch dazu fit fühlt (das geht auch schon nach wenigen Tagen) und eingearbeitet seid, übernehmt ihr euer eigenes Zimmer (idR 2-3 Patient*innen). Ihr arbeitet dann unter oberärztlicher Aufsicht (im Endeffekt ganz ähnlich wie die Assistenzärzt*innen) sehr selbstständig, nehmt täglich Patient*innen auf, visitiert diese, überlegt euch ein Procedere, meldet Untersuchungen/Labore an, setzt euch mit der Diagnostik und Therapie auseinander etc. . Lumbalpunktionen macht ihr unter Aufsicht ebenfalls selbstständig - im Bezug auf alle Tätigkeiten ist eine steile Lernkurve zu beobachten, sodass die Tage teilweise fordernd, aber auch total belohnend sind, und man sehr viel Spaß an der Arbeit und am Fach hat.
Das Mittagessen (sehr lecker, sehr schöne Kantine, im Sommer draußen) findet täglich gemeinsam statt, außerdem gibt es drei mal wöchentlich eine Radio-Demo und einmal wöchentlich eine neurologische Fortbildung fürs ganze Team. Einmal wöchentlich hält Dr. Pérez-González, der Chef der Abteilung, ein super lehrreiches Seminar für uns Studenten (Mittwochs 11-12 Uhr).
Bzgl. der Anreise: Der Tag beginnt mit der Frühbesprechung um 8 Uhr, dazu nehmen wir PJler und viele der Ärzt*innen den RE2 aus Münster (fährt idR um 7:25 ab), das passt super. Im Optimalfall hat man ein Fahrrad am Bahnhof in Dülmen, um dann schnell zum Krankenhaus zu kommen (etwa 15 min zu Fuß oder 5 min mit dem Rad). Um 15:45 findet die Nachmittagsbesprechung statt, und um 16:30 Uhr ist Feierabend.
Folgenden Rotationen sind sehr zu empfehlen: etwa 8-10 Wochen Station, 1 Nachtdienstwoche (3 bzw 4 Nachtdienste, der Rest der Woche dann frei), 2 Wochen Notaufnahme, 1-2 Wochen Stroke Unit, 1 Woche Elektrophysiologie.
Zusammenfassend war das Tertial wirklich genial! Vielen Dank!