Das Klinikum ist sehr familiär und durchlebt aktuell einige Veränderungen. Während meines Einsatzes wurde ein Aufnahmebereich sowie ein Aufnahmedienst eingerichtet. Vorher kamen die Aufnahmen direkt auf Station und die Stationsbesatzung musste sich um den Patienten kümmern. Die neue Struktur bringt eindeutig einen Gewinn für alle. Ich kann nur raten, eine Woche in den Aufnahmedienst zu rotieren. Das Ganze ist dann eine kleine abgespeckte Version einer Notaufnahme in der man die Grundzüge (schnelle, aber komplette Anamnese, orientierende körperliche Untersuchung und Einleitung der ersten Diagnostik) lernen kann.
Auf der Intensivstation darf man sehr viel selber machen und kann ein erstes Gefühl für ZVK und Arterien legen bekommen. Punktionen und Sonografie lernen sind weitere Möglichkeiten. Beim Arztbriefe verfassen hab ich gutes und konstruktives Feedback bekommen, vor allem im Hinblick auf die Befundung von EKG, Lungenfunktionsuntersuchungen und Blutgasanalysen sowie die Einordnung von TTE- und Sonografiebefunden. Eine Besonderheit an diesem Klinikum ist die Durchführung einer Rechtsherzkatheteruntersuchung zur Einordnung einer Pulmonalen Hypertonie. Da das Krankenhaus hierfür ein überregionales Zentrum ist, kann man hier die notwendige Diagnostik kennen lernen.
Zusammenfassend konnte ich eine Menge lernen und war gerne bereit auch mal länger zu bleiben, da ich mich vollwertig anerkannt gefühlt habe. Leider kommt manchmal die Lehre etwas zu kurz, da die Arbeitsbelastung für die Assistenzärzte/innen ziemlich hoch ist.