Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
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Kommentar
Insgesamt hat mein PJ in der Schweiz mir gut gefallen. Die Klinik war sehr gut organisiert und alle waren per du- auch mit den Chefärzten. Insgesamt hat mich überrascht, wie freundlich die meisten Mitarbeiter im schweizer Krankenhaus waren, der Umgangston war anders, als in Deutschland.
Als UHU war man jeweils für 2-3 Wochen auf einer Station/ Abteilung eingeteilt. Eine Woche durfte man auf der Intensivstation mitlaufen (wenig selbst machen) und eine Woche in den verschiedenen Funktionsabteilungen (je ein Tag Kardio/ Herzkatheter/ Pneu/ Gastro). Hier durfte ich vor allem zuschauen.
Auf den Stationen war es sehr von den Ärzten abhängig, wie viel man machen durfte. Teilweise habe ich sehr wenig selbst gemacht und bin fast nur mitgelaufen, teilweise durfte ich eigene Patienten betreuen, Sonos machen, BGAs abnehmen etc. Blutentnahmen/ Viggos musste ich gar nicht machen.
In der ZNA hatte ich weniger Freiheiten, als ich es aus Deutschland kannte, aber das war auch ok, dafür war die Betreuung enger.
Bei Bedarf konnte man in der ZNA Nacht/Wochenenddienste machen, um weitere freie Tage zu bekommen (ich hatte insg. 8 Urlaubstage, Weihnachten/ Neujahr hatte ich frei). Diese Schichten wurde auch zusätzlich bezahlt. Ebenfalls war man manchmal in der ZNA im Spätdienst eingeteilt. Alle Einteilungen konnten aber mit der sehr netten und hilfreichen Sekretärin besprochen und bei Bedarf geändert werden.
Im Verlauf der Woche gab es fast an jedem Tag eine Fortbildung, Röntgenbesprechung, Fallvorstellung, Pathologie-Demo oder ähnliches. Diese waren nicht speziell für PJler, aber ich habe super viel lernen können dadurch. Fortbildungen der chirurgischen Klinik waren auch für mich als Innere-PJ offen, ebenso ein Nahtkurs.
Rein praktisch/ händisch habe ich wenig machen können, Pleura/ Aszitespunktionen wurden in den jeweiligen Funktionsabteilungen gemacht, aber recht oft konnte ich Sonos machen. Positiv überrascht hat mich v.a. die Geriatrie, wo ich sehr viel lernen konnte und es überhaupt nicht langweilig fand.
Feierabend habe ich meist zwischen 16-17 Uhr gemacht, das war teilweise aber auch flexibel. Die Klinik war wirklich freundlich zu PJlern, man hat (wie alle anderen Mitarbeiter auch) ein Weihnachtsgeschenk bekommen und wurde zum Neujahrsapero eingeladen (und nicht wie in D oft vergessen/ ignoriert).
Insgesamt ziehe ich eine positive Bilanz von meinem PJ in Winti. Das Personal war sehr freundlich und international, viele Deutsche und Italiener. Ich bin wahrlich kein Internist, aber fand es trotzdem interessant und konnte viel lernen.
Auch was die Freizeitgestaltung angeht liegt Winterthur praktisch, man ist schnell in Zürich, aber ebenso in den Bergen zum Skifahren oder Wandern.