Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Das Marienhospital Steinfurt ist ein kleines städtisches Krankenhaus, welches an das UKM Münster angegliedert ist. Da jede halbe Stunde ein Zug zwischen Steinfurt und Münster fährt, ist die Anbindung durch den ÖPNV gut und man kommt entspannt zum Bahnhof Borghorst. Entweder läuft man dann noch ca. 10-15 Min oder man stellt sich ein Fahrrad an den Bahnhof. Man beginnt um 8 Uhr und ist meist zwischen 15:30/16:00 raus. Es gab aber auch einige Tage an denen man eher gehen durfte, wenn nichts mehr zu tun war.
Da das Krankenhaus eher klein ist, sind die Fachabteilungen überschaubar. Zu Beginn des Tertials startet man fest eingeteilt für 4 Wochen auf einer Station, für die man eher zufällig durch die PJ-Beauftragte des Hauses zugeteilt wird. Danach ist eine selbstständige Einteilung zwischen den PJler:innen frei möglich. So kann man für unterschiedliche Zeiträume durch die einzelnen Fachabteilungen, Funktionsbereiche, Notaufnahme und Intensivstation rotieren. Außerdem ist es möglich, nach Rücksprache auch mit dem NEF der Rettungswache Steinfurt mitzufahren. In der Klinik wird die Ausbildung der PJler:innen in den meisten Abteilungen sehr groß geschrieben. Man darf unter Ansicht der Oberärzte endoskopieren, Punktionen durchführen, Patient:innen in der Notaufnahme untersuchen/aufnehmen und betreut auch regelmäßig eigene Patient:innen auf der Station, für die man dann zuständig ist und auch während der Oberarzt-/Chefarzt-Visite vorstellt. Man kann immer Fragen stellen und bekommt ausführliche Antworten, oder wird auch mal durch den einen oder anderen Oberarzt wichtige Examensthemen abgefragt (aber auf sehr angenehme Art und Weise). Nach Untersuchungen oder Visiten der Patient:innen gibts es häufig Feedback zu möglichen Verbesserungen.
Blutentnahmen und das Legen von Zugängen hält sich in Grenzen, da das Krankenhaus über einen Blutentnahmedienst verfügt. Wenn dieser nicht da ist, übernimmt man als PJler diese Aufgabe. Ist in meinem Tertial aber eher selten vorgekommen.
Einmal pro Woche gibts es einen PJ-Seminartag, der meist zwischen 9-10Uhr beginnt und um 15Uhr endet. Dieser ist immer ähnlich aufgebaut und beinhaltet ein Radiologie- und Chirurgieseminar. Nach der Mittagspause gefolgt vom EKG-Kurs und dem Seminar der Inneren Medizin. Hier werden auch häufiger mal M3-Prüfungen als Vorbereitung simuliert. Zusätzlich gibt es auch manchmal noch eine Neuro- oder Anästhesieseminar. Für die PJler:innen der Inneren Medizin bietet der Chefarzt zudem einmal wöchentlich einen Sonographie-Kurs an, der super lehrreich ist.
Als PJler bekommt man ein Telefon und Kleidung gestellt. Sowie ein freies Mittagessen, das sich qualitativ leider eher in Grenzen hält.
Insgesamt ist das Marienhospital Steinfurt ein super Lehrkrankenhaus, in welchem die Ausbildung der PJler:innen groß geschrieben wird.