Es war insgesamt eine sehr schlechte Erfahrung. Die anderen Stationen im Krankenhaus Sachsenhausen sind viel besser organisiert, das Klima ist studentenfreundlich, man wird gut betreut. Im Gegensatz dazu werden PJler in der Abteilung der Allgemeinchirurgie als "Sklaven zum Blutabnehmen" (wörtlich von einer Assistenzärztin ausgesprochen) ausgenutzt. Die Lehre existierte nicht: Assistenzärztinnen wurden selbst äußerst schlecht betreut und konnten uns kaum was beibringen, die Oberärzte erklärten auch nichts. Man wiederholt immer wieder die gleichen Tätigkeiten und wird ständig kritisiert und in Streite mit eingezogen. Ein paar Assistenzärztinnen waren äußerst frech und unfreundlich, ein paar waren sehr nett, dafür standen die aber immer unter Druck und konnten uns auch nicht viel helfen.
Von Vorteilen: bei Patientenaufnahme schallt man oft, dabei wird aber eigentlich kaum was von den Ärzten erklärt, man lernt irgendwie selbst. Und wenn man kein Fan von OPs ist, dann geht man auch sehr selten hin. Es gab aber dafür Studenten, die sehr gerne operieren würden, sie durften aber sehr selten in OPs mitgenommen.
Es gibt einmal die Woche halben Tag als Studienzeit, die man offiziell im KH verbringen muss. Nach langen Diskussionen und Streitigkeiten durften wir die Zeit doch nehmen und das KH verlassen.
Der PJ-Unterricht wurde von Ärzten aus anderen Abteilungen durchgeführt, ich fand es meistens langweilig und viel zu lange.