PJ-Tertial Unfallchirurgie in Centre Hospitalier Territorial de Nouvelle Caledonie (5/2023 bis 7/2023)

Station(en)
Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe die Hälfte meines Chirurgie-Tertials in Neukaledonien im Centre Hospitalier Territorial Gaston-Bourret in der Unfallchirurgie verbracht und sehr gemocht. Das ärztliche und pflegerische Team war nett und hat mich herzlich aufgenommen. Ich hatte allerdings keine feste Ansprechperson und auch niemanden, der sich so richtig für mich zuständig gefühlt hat und mir gesagt was ich genau tun soll. Man muss also einiges an Selbstinitiative mitbringen und sich dort miteinbringen, wo man nützlich erscheint oder wo es einen besonders interessiert. Der Vorteil daran ist, dass man sich selber jeden Tag aussuchen kann, ob man lieber mit in den OP oder in die Sprechstunde geht oder auf Station bei Visite mitgeht. Wenn man sich für den OP entscheidet kann man dort auch selber aussuchen bei welcher OP man assistieren möchte. Die Ärzte sind gewohnt auch ohne Assistenz, nur mit den OP-Schwester/-Brüdern zu operieren und freuen sich dann immer wenn man mit an den Tisch geht. Bei einigen Ärzten darf man dann auch einiges selber während der OP machen z.b. Abszesse eröffnen, subkutan oder kutan nähen. Es gibt keinen PJ-Unterricht in Form von Seminaren, aber wenn man mit in die Sprechstunde geht bekommt man so viel erklärt, dass es wie PJ-Unterricht ist. PJler müssen keine Stationsarbeit erledigen, Die Ärzte selber arbeiten nur recht wenig auf Station. Die Blutentnahmen und Branülen legen erledigen die Schwestern. Die administrative Arbeit wird zum gröβten Teil von Sekretärinnen erledigt.
Der Tag beginnt immer um 7:30 mit der Frühbesprechung/Röntgenbesprechung. Meistens konnte ich zwischen 15:30 und 16:00 nach Hause gehen. Ich habe auch an einem Wochenende gearbeitet und kann dies nur empfehlen, weil ich da die ganze Zeit die 1.Assistenz im OP war und viel selber nähen durfte.
Man sollte gut französisch können wenn man sich für ein PJ in Neukaledonien entscheidet.
Nachteile: Man bekommt nichts vom Krankenhaus, kein Gehalt, keine Kleidung, kein Mittagessen, keine Wohnung.

Neukaledonien ist eine wunderschöne Insel. Die Freizeitmöglichkeiten sind endlos, von wandern bis zu schnorcheln/tauchen ist alles möglich. Die Transportmöglichleiten ohne Auto sind allerdings ziemlich limitiert. Es gibt ein paar Busse, die die gröβen Städte der Insel abfahren, in die abgelegeneren Orte kommt aber damit nicht. Ich hatte eine Wohnung in Koutio, ein Stadtteil, der 30 Minuten fuβläufig vom Krankenhaus entfernt ist. Das Krankenhaus ist in der Stadt Dumbéa, die direkte Nachbarstadt der Hauptstadt Nouméa.
Bewerbung
Ich habe mich circa 8 Monate im Voraus per Email an den Chefarzt der Unfallchirurgie beworben und sofort eine positive Antwort bekommen. Danach bin ich in Kontakt mit der Frau Kaluzny getreten, welche den Rest organisiert hat. Ich musste einiges an Unterlagen an sie schicken, darunter auch eine Convention de Stage. Am Anfang hat sie eine Tuberkuloseimpfung verlangt, welche aber hier in Deutschland und Frankreich gar nicht mehr verabreicht wird. Nach längerer Diskussion hat ein Tuberkulin-Hauttest ausgereicht.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Gipsanlage
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27