Das Wahltertial in der NUK im rechts der Isar war tatsächlich das beste Tertial in meinem PJ!
Prinzipiell gibt es 4 Rotationen:
1. Therapiestation
2. Schilddrüsenambulanz
3. Konventionelle Diagnostik
4. PET/CT Diagnostik
Die Rotationen werden zu Beginn mit dem PJ-Beauftragten besprochen und man kann je nach persönlichem Interesse unterschiedlich lange hinrotieren, es macht aber Sinn, jeden Bereich zumindest für eine Woche gesehen zu haben. Einzig verpflichtend war, 6 Wochen auf der Station zu beginnen. Dies macht auch Sinn, vor allem wenn man wie ich keine Vorkenntnisse hat. Man lernt den Ablauf nämlich sehr schnell kennen und wird dadurch langsam in die nuklearmedizinischen Themenbereiche eingeführt, was einem dann auch für die anderen Rotationen viel hilft. Nach zwei Wochen auf Station durfte ich schon relativ selbstständig arbeiten. Ich wurde auch direkt in das Ärzteteam integriert. Dass die Oberärzte mich schon am Nachmittag des ersten Tages mit meinem Nachnamen angesprochen haben, hat mich krass überrascht, in anderen Tertialen war dies nicht einmal nach 4 Monaten der Fall. Vieles deckt sich mit den Tätigkeiten aus anderen Tertialen (Aufnahmegespräche, Arztbriefe usw. - nur nicht die Blutentnahmen, die werden vom Stationsmanagement durchgeführt).
Die anderen Rotationen sind ebenfalls extrem spannend, man darf je nach Motivation auch viel übernehmen (Sonographien selber durchführen, Befunde schreiben usw.), ist aber nicht so "selbstständig" wie auf Station. Fragen stellen war eigentlich jederzeit möglich. Meistens haben sich die Ärzte darüber gefreut und sich viel Zeit gelassen, einem die Themen zu erklären, die wir im Studium nicht vermittelt bekommen.
Der Kontakt mit der Pflege ist wirklich toll, habe das bisher noch nicht so erlebt, dass man als Medizinstudent wertgeschätzt wird!
Man kommt immer entspannt zum Mittagessen (kostenlos für PJler) und die Auswahl in der Mensa ist ok. Früher gehen oder später kommen (z.B. bei Arztterminen) war nie ein Problem, man ist nämlich nicht wie auf anderen Stationen als "fixe Arbeitskraft" eingeplant. Außerdem gibt es vom Klinikum 500€ pauschal pro Monat.
Jeden Freitag zu Mittag gibt es eine Fortbildung mit Verpflegung. Je nach Gelegenheit und Interesse wird man unverbindlich von den Oberärzten eingeladen, bei weiteren Veranstaltungen oder Fortbildungen (Symposia, Kongresse) mitzukommen. Weitere Fortbildungen (z.B. in der Radio) kann man gerne mit dem PJ-Beauftragten abstimmen, er ist wirklich sehr engagiert und hilft einem bei allen Problemen oder Fragen weiter.
Nuklearmedizin als Wahlfach am rechts der Isar kann ich jedem nur wärmstens weiterempfehlen, egal ob Interesse am Fach besteht oder ob man einfach nur mal "reinschnuppern" möchte!