PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Lukas Krankenhaus (3/2009 bis 6/2009)

Station(en)
2B
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Ich hatte an mein Chirurgie-Tertial keine großen Erwartungen. Augen zu und durch und möglichst beim Haken halten nicht umkippen. Ich wurde aber positiv überrascht!

Bünde allgemein:
Die Unterbringung im Wohnheim ist super! Frisch renovierte Zimmer mit eigenem Bad, Balkon, Fernseher und WLAN-Anschluss. Die PJler sind alle auf einem Flur.
Frühstück und Mittag sind kostenlos. Mittags kommt man meistens zum Essen oder man lässt sich etwas zurückstellen.

Arbeitsalltag:
Morgens um 7:15 Visite auf Station, danach Frühbesprechung (Aufnahmen der letzten Nacht, Röntgen, etc.) Je nachdem, ob man im OP eingeteilt ist, geht man dorthin oder hilft bei den Neuaufnahmen. Im OP hat es mir wider Erwarten viel Spaß gemacht. Das Haken halten hielt sich in Grenzen, war auch gar nicht so anstrengend wie gedacht und ich durfte zur Belohnung oft selber was machen (Nähen lernen, Blinddarm entfernen, Zehenamputation, etc.). Es gibt in der Abteilung viele Fachärzte, so dass wir oft zu zweit im Saal standen und ich unter Anleitung häufig bei den nachmittäglichen kleinen OPs selber operieren durfte. Danach musste ich dann aber auch den OP-Bericht schreiben.
Die Stationsarbeit beinhaltete Aufnahmen untersuchen, Braunülen legen, Sonos und Doppler machen, Fäden und Klammern entfernen, Verbandswechsel, Briefe schreiben, etc. Schön fand ich, dass man sich einfach jederzeit das Sono-Gerät schnappen konnte, um damit über Station zu ziehen und Patienten oder andere PJler zu schallen.
Für die Blutentnahmen ist die Pflege zuständig. Es wurde natürlich gern gesehen, wenn der PJler hilft.
In der Ambulanz war ich persönlich auch immer gern. Patienten eigenständig anschauen und mit Dienstarzt besprechen ist meistens möglich.

Unterricht:
Die Chirurgen haben ab August 2009 eine eigene PJ-Fortbildung geplant. Bislang haben nur die Internisten eine wöchentliche PJ-Fortbildung. Man kann aber an allen Fortbildung des Hauses teilnehmen. Mir hat die Fortbildung aber nicht gefehlt, da ich jederzeit jeden ansprechen und ausfragen konnte.

Fazit:
Das Arbeitsklima war sehr angenehm und jede Menge Spaß bei der Arbeit war auch dabei!!!
Alle Ärzte, von den Assistenzärzten bis zu den Oberärzten und dem Chefarzt waren nett, haben sich um mich bemüht und immer wieder ermutigt Fragen zu stellen und neue Dinge zu lernen! Ich durfte viel selber machen, wurde aber nie einfach allein gelassen. Und wenn ich lieber nur zugucken wollte, war das auch kein Problem. Ob man Chirurg werden möchte, ist hier nicht so wichtig (wird aber natürlich gerne gehört).
Man sollte auf jeden Fall Motivation, Interesse und Eigeninitiative mitbringen, dann wird einem viel gezeigt und beigebracht.
Es gibt auch nette Chirurgen ;-)
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27