Das Chirurgische Pflicht Tertial am AVK wird in 8 Wochen UCH/Ortho und 8 Wochen Allg Chirurgie unterteilt. Nach Absprache kann man wohl auch ein ganzes Tertial in einer Fachabteilung bleiben.
Die UCH Station ist aufgeteilt in Endoprothetik/allg. UCH, Wirbelsäulenchirurgie und Schulterchirurgie. Prinzipiell kann man alles sehen und sich ein untereinander auf die Bereiche aufteilen, die meiste Hilfe wird jedoch im Endoprothetik Saal gebraucht (ganz klassisches Haken halten bei Hüft und Knie TEPs).
Mir hat der Teil des Tertials gut gefallen, das Team ist super (wirklich alle extrem nett von Sekretariat bis OTAs alle!!), die Assistenten alle sehr nett, der Kontakt zu den Oberärzten auch! Der Umgang mit einem ist immer respektvoll, man kann immer jeden alles fragen und überall mitgehen.
Morgens ist immer um 7.35 Uhr Frühbesprechung, danach entweder Station oder OP. In die Rettungsstelle oder in Sprechstunden kann man auch immer gehen, wenn man da Lust drauf hat.
Meistens sind es morgens einige Blutentnahmen und Flexülen, dafür wird das Blut abgeholt und zum Labor gebracht. Danach war Visite, Briefe schreiben, Rhea Anträge (manche werden extra vergütet, das durften wir auch immer machen), Verbände, eben die typischen PJ Aufgaben, dran. Aber eigentlich konnten wir immer nach den BEs/Flexülen in den OP oder die Rettunsgstelle oder so gehen. Alle sind bemüht, dass man nicht nur zum Blutabnehmen ausgenutzt wird.
Man wird im OP fest als Student auf den OP Plan geschrieben, dort sollte dann auch immer einer sein. Wir waren zu 3. sodass eigentlich immer einer in den OP konnte/sollte. Das Haus macht neben sehr coolen Schulter OPs (der Chef ist super fachlich und menschlich, erklärt viel und da ist immer gute Stimmung!), Wirbelsäulen OPs (va Neurochirurgisch betreute Station, da war ich nie, kann also nichts dazu sagen), klassischen UCH Sachen wie Frakturversorgung/Metallentfernungen eben auch ganz viel Endoprothetik. Das ist der einzige Bereich, der mir irgendwann ein bisschen auf die Nerven gegangen ist, da man dort oft nur Haken hält und sonst nichts macht. Man wird aber immer respektvoll und nett behandelt. Oft operieren Chef und LOA, beide sehr nett.
Da ich schon einige Vorerfahrung in Unfallchirurgie/Orthopädie hatte, fand ich zu Beginn die Lernkurve sehr steil, dann gegen Ende hätte ich gerne mehr selbst gemacht.. Das geht aber vmtl den meisten so. Was man aber je nach Operateur immer machen durfte ist nähen/klammern, mal eine Schraube rein/raus drehen ....
Ansonsten kann man Studientage sammeln, muss sich nur untereinander absprechen dass am Besten immer einer da ist. Aufgeschrieben werden die nirgends..
Essen gibts im OP, wenn man da ist, oder sonst in der Cafeteria, wenn es gepasst hat auch mal mit den Assistenten zusammen. Wenn nichts mehr zu tun war, konnte man immer fragen ob man gehen kann.
Dienste kann man mitmachen, habe ich aber auf der Station dort nicht geschafft.
Das Haus/PJ selbst ist super organisiert, am ersten Tag gabs eine Einführung vom Chef der Neurologie (PJ Beauftragter). Anschließend wurden wir zum Sekretariat des CA der UCH geschickt und haben dort Schlüssel für Spind/Türen und Wäsche bekommen, sowie Orbis/Intranet Zugang. Auf Station dann noch ein PJ Telefon.
PJ Unterricht ist theoretisch Mo-Do in verschiedenen Fachrichtungen. Da war ich aber selten, kann dazu nicht viel sagen.
All in all kann ich das Tertial empfehlen, wenn man viele verschiedene Sachen sehen möchte aber auch kein Problem hat mal bei 5 Hüft TEPs am Tisch hintereinander die 2. Assistenz zu machen;) Und das Team ist wirklich durchgehend eine 1!