Pro:
- Alle sehr nett, flache Hierarchien
- wenig klassische Studi Aufgaben, man muss kein Blut abnehmen, kaum Zugänge legen, Man ist nicht eingeplant im OP
- Aarhus als Stadt
Contra:
- Kein Gehalt von der Klinik (ich habe mich auf Erasmusfördeurng beworben)
- Viel Eigeninitiative erforderlich, um im OP etwas machen zu können, aktiver eingebunden zu werden (natürlich auch schwieriger mit Sprachbarriere)
Insgesamt stimmt vieles, was über das dänische Gesundheitssystem gesagt wird zu. Ich habe noch in keinem Haus so viele Ärzt*innen erlebt, wie in Dänemark. Dadurch sind aber auch viele junge Ärzt*innen da, die auch ihre OPs und Assistenzen voll bekommen müssen, sodass es für die Studis schwieriger wird aktiv in die OPs zu kommen. Zugucken geht immer, am Tisch stehen selten. Man ist also nirgendwo mit eingeplant, sondern immer extra, vor allem in der Herzchirurgie. Die OÄ haben aber eigentlich fast alle viel Lust zu erklären und Fragen kann man auch immer (zumindest wenn man dänisch spricht).
Auf der Lungenchirurgie kann man leichter Visite gehen und eigene Patient*innen betreuen, die man dann bespricht.
Ich konnte vorher etwas dänisch (offiziell B1 :D) und würde das schon auch empfehlen. Sonst ist es glaube ich noch schwieriger sich in einem fremden System zurecht zu finden. Außerdem freuen sich alle sehr, dass man dänisch spricht und sind noch netter als ohnehin schon. Die Stimmung ist top, im OP wird nicht geschrien und auch die Patient*innen sind super nett.
Weil es eine Uniklinik ist, sind eigentlich die ganze Zeit auch dänische Studis aus dem 5.-9. Semester da gewesen, die haben auch einen richtigen Plan, was sie alles sehen sollten. Es gibt kein PJ in Dänemark, deshalb ist die Aufgabe der internationalen und deutschen Studis nicht so richtig klar und man kann sich so ein bisschen aussuchen, was man machen will.
Wenn man jetzt nicht Chirurg*in werden will, ist es fachlich gut, sonst denke ich etwas schwierig. Ansonsten fand ich es eine super Möglichkeit, das dänische System kennenzulernen und dänisch zu üben.
Bewerbung
2 Jahre vorher, auf der Website gibt es einen Abschnitt Education, da steht ein Arzt, der für internationals zuständig ist (Per Lehnert zu meiner Zeit).
