Ich habe Chirurgie-Tertial in der Orthopädie und Unfallchirurgie am Luzerner Kantonsspital gemacht.
Schon die Bewerbung war unkompliziert, man konnte sich jederzeit an das Sekretariat wenden und hat immer zügig Antworten bekommen. Man sollte sich jedoch frühzeitig bewerben, da die Stellen (zurecht) sehr beliebt sind.
Man rotiert wochenweise zwischen Station, Sprechstunde und OP, in der O/UCH leider nicht auf den Notfall, dieser wird von den Chirurgie-UHUs abgedeckt.
Im OP kann man mit der Zeit sehr viel auch selbst übernehmen, wie Wundnaht, Abdecken, VAC-Verbände, etc. Auf Nachfrage wird auch gerne erklärt. Insgesamt ist die Stimmung im OP meistens sehr entspannt und es macht richtig Spaß mit dem netten Team am Tisch zu stehen.
Die Sprechstunden wechseln täglich. Es gibt neben den Organsprechstunden (Knie, Hüfte, Wirbelsäule, Schulter und Fuß) eine Trauma-Sprechstunde für postoperative Kontrollen. Man bekommt eigenen Patient:innen zugeteilt, welche man vollständig betreut und am Ende einen Ambulanzbrief verfasst. Die Oberärzt:innen und Assistent:innen sind aber alle sehr nett und hilfsbereit. Man wird auf jeden Fall gefordert, lernt dementsprechend aber auch viel dazu.
Auf Station kann man (je nach Motivation...) eigene Patient:innen betreuen und sonst viel zuarbeiten. Da die Assistenten meist sehr dankbar für Unterstützung sind, ist auch da die Stimmung immer locker und das sind meist die entspanntesten Wochen.
Ansonsten ist Luzern natürlich ein Traum. Radfahren, Wandern, Schwimmen, Städte-Trips. Luzern ist der perfekte Ausgangspunkt, um unser wunderschönes Nachbarland zu erkunden.
Ich war mit meinem Tertial dort rundum zufrieden und würde es jederzeit wieder genau so machen. Ich kann es allen nur wärmstens empfehlen!