PJ-Tertial Kinder/Jugendpsych. in ZI Mannheim (11/2023 bis 2/2024)
Station(en)
Ambulanz
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe einen PJ-Abschnitt in der KJP-Ambulanz am ZI Mannheim absolviert. Zuerst muss ich sagen, dass von Anfang alle Mitarbeiter sehr freundlich und stets bemüht waren, uns Studenten etwas beizubringen! Man hat sich als Student wertgeschätzt gefühlt.
Der Tag in der Ambulanz beginnt um 08.30 Uhr, um 9 Uhr ist die Frühbesprechung der ganzen KJP im Hauptgebäude, da muss man kurz rüber laufen. Das fand ich immer sehr interessant. Je nach Wochentag gibt es anschließend Fallvorstellungen oder Vorträge. Zurück in der Ambulanz finden dann den ganzen Tag über unterschiedliche Gesprächstermine statt. Für uns Studenten von besonderem Interesse sind dabei die Erstgespräche, die in der Regel vormittags stattfinden. Als PJ-Student bekommt man auch einen eigenen Zugang zum System, so hat man immer einen Überblick über die Termine. Man kann dann problemlos zu einem Ambulanztermin bei den Ärzten, Psychotherapeuten oder Psychologen dazu. Manchmal kamen sie auch auf uns zu, wenn es für uns besonders interessant sein könnte. Die Gespräche wurden mit uns immer vor- und nachbesprochen und man konnte auch immer Fragen zu allem stellen. Mit der Zeit bekommt man auch eigene Aufgaben, damit man auch selbst etwas tun kann. Oft versuchen alle zusammen Mittagspause zu machen. Entweder man bringt sich Essen mit oder geht sich schnell etwas holen. Nachmittags geht es mit Gesprächsterminen weiter. Insgesamt wird auch auf individuelle Wünsche eingegangen, wenn einen etwas mehr interessiert.
An Störungsbildern kann einem das gesamte Spektrum der KJP begegnen. Leider kommt das im Studium viel zu kurz, weshalb man hier einiges mitnehmen kann. Man lernt viel im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern und inwiefern weitere Institutionen wie Schule, Kindergarten, Jugendamt etc. involviert sind. Im Laufe des Quartals darf man auch selbst Gespräche unter Aufsicht führen und man gewinnt Erfahrung in der Erhebung des psychopathologischen Befundes bei Kindern. Ein bis zweimal pro Woche findet PJ-Unterricht der KJP statt, bei dem jeweils ein spezifisches Störungsbild bzw. Thema besprochen wird. Auch hier merkt man, dass alle bemüht sind, uns etwas beizubringen und man kann wirklich sehr davon profitieren.
Klar, es ist etwas völlig anderes als in den größeren medizinischen Fächern, aber wer Interesse am Fachgebiet hat, ist hier gut aufgehoben. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit diesem PJ-Abschnitt und sehr dankbar, während dieser Zeit in ein so nettes und angenehmes Team aufgenommen worden zu sein!