Den ersten Teil meines Tertials habe ich auf der MK1 Nephro/Rheuma verbracht. Hier gibt es eine Station (S168) mit ca 35 Betten, davon fast nur 2 Bett und Einzelzimmer. Für die 8 Wochen waren wir zu zweit auf der Station eingeteilt was durchaus seine Vorteile habt. Die täglichen Aufgaben sind morgens die Blutentnahmen erledigen sowie neue Flexülen zu legen. Gerade bei den Patienten mit Vaskulitis, Sklerodermie oder im akuten Nierenversagen kann dieses durchaus herausfordert werden. Weiter ist man als PJ-Student für die Aufnahmen der neuen Patienten verantwortlich. Auf der MK1 werden täglich ca 2-5 Patienten elektiv aufgenommen. Als PJ hat man hierbei die Aufgabe sich ein Bild von den Patienten zu machen, Vorbefunde zu sichten, die Anamnese zu führen und eine körperliche Untersuchung durchzuführen. Bei den Aufnahmen kann man alles was man im Studium gelernt hat anwenden. Die Patienten sind meistens Mobil und können sich gut mit einem Unterhalten, was den Anfang wirklich sehr angenehm macht, wenn man selber noch etwas schwächen bei der eigenen Struktur hat. Zudem kann man sich bei der körperlichen Untersuchung frei ausleben, Geanslesn, Finekstein, Schober, Liftoff... was einem so einfällt. Das Team auf der MK1 ist zudem wirklich sehr nett, alle Ärzte sind nahbar und erklären viel, ebenso kann man Einblicke in die Dialyse oder die ASV Ambulanz bekommen.
Der Teil auf der MK1 hat mir wirklich spaß gemacht und wenn man sich nicht vor langen Arztbriefen und komplizierten internistischen Problemen fürchtet, definitiv ein Empfehlung.
Mein nächster Einsatzort war die MK3 (Pulmo). Nach meinem Einsatz auf der Rheuma, wo man sehr vielen unterschiedlichen Krankheitsbildern sieht, wurde es hier weniger Abwechslungsreich. Die Patienten mit Asthma, COPD und Pneumonie überwiegen. Hinzu kommt, dass sich hier sehr viele Infektiöse Patienten befinden. Das ist prinzipiell kein problem, wird aber nach einer gewissen Zeit einfach nervig, wenn man bei den morgendlichen Blutentnahmen ständig neue Iso-Kleidung anziehen muss um vom COVID ins RSV ins NORO ins Influenza Zimmer zu gehen. Da die Klink die auch noch Gastro und Endokrinologie umfasst, kommt es oftmals dazu, dass die Ärzte nur wenige Tag auf einer Station sind ehe jemand neues kommt. Das schlägt sich dann in der Patientenbetreuung und der studentischen Lehre wieder. Dafür gibt es eine Feste OA Zuordnung, der OA erklärt auch echt viel und man kann alle nach belieben löchern. Auch besuche in der Endoskopie, Broncho, Sono kann man nach belieben machen. Was mir jedoch auf der MK3 nicht so gefallen hat ist der Umgang der Pflege mit den Studenten und Assistenzärzten. Hier muss man echt aufpassen, dass man sich nicht bevormunden lässt und seine eigenen Grenzen aufzeigen. Vereinzelte Schwestern habe mich teilweise Respektlos und Forsch behandelt. Hier kann ich nur empfehlen, seine eigenen Grenzen zu wahren und sich so nicht behandeln zu lassen.
Alles zusammen denke ich das Friedrichstadt für Innere eine Gute Wahl ist. Bis auf die 2-3 Schwester auf der MK3 habe ich wirklich nur nett und zugewandte Menschen kennenlernen dürfen. Hinzu kommt noch, dass es jeden Freitag einen EKG-Kurs gibt, dieser scheint am Anfang sehr anspruchsvoll jedoch kommt man am ende des Tertials mit einem großem neuen Wissenschatz im EKG auswerten heraus.
