Das Innere-Tertial am UKR war mein erstes überhaupt. Insgesamt durchläuft man 2 Rotationen zu je 8 Wochen, wovon nur eine eine Spezialrotation (Notaufnahme, Intensivstation 92/93, A-Star) sein darf. Außerdem gab es 5 Studientage, die beliebig eingesetzt werden konnten.
Am ersten Tag gab es einen Einführungstag, an dem nochmal Grundlagen der Anamnese, KU, Arztbriefverfassung, Hygiene angesprochen wurden. Außerdem gab es nochmal einen EKG-Crashkurs. Auch die organisatorischen Dinge wurden hier erledigt. Den Computerzugang zur Patientenverwaltungsoftware haben wir leider erst gegen Ende der zweiten Woche erhalten, da dann erst unsere SAP-Einführung stattfand.
An PJ-Fortbildungen gibt es Case Reports (jede*r muss einmal im Tertial einen halten), Leitsymptomvorlesungen, Lehrvisiten der Kardiologie und Gastroenterologie und spezifische Fortbildungen für Med I & III Rotanden (siehe unten).
Ich habe mein Tertial in der Hämatologie/Onkologie begonnen. Die Med III umfasst 2 Stationen, wobei Station 24 eine IMC mit den allogenen Stammzelltransplantationen /CarT-Zell-Therapien/akute Leukämien umfasst und Station 23 eine Normalstation für alle weiteren hämatologischen Erkrankungen ist. Im Herbst sind diese beiden Stationen in ein neues Gebäude umgezogen - das bedeutet mehr Platz für die Patienten, ein wunderschöner Ausblick, moderne Ausstattung, aber wohl leider auch verkleinerte Arztzimmer.
Der Alltag auf Station 24 gestaltete sich für uns PJler entspannt, aber doch abwechslungsreich. Morgens konnten wir schon einmal alleine Visite gehen und auch in der digitalen Kurve dokumentieren (gibt es bislang am UKR leider nur auf IMC & ITS). Dann ging es weiter zur Röntgendemo und danach Kurvenvisite. Im Verlauf konnten wir auch ZVKs unter Aufsicht legen, potentiell auch Knochenmark und Liquor punktieren (hat sich bei uns nicht ergeben). Auch fallen hier viele Transfusionen an, weshalb hier auch eine gewisse Routine erarbeitet werden kann. Blutentnahmen gibt es auf der 24 eher seltener, da die Pflege aus den zentralen Zugängen selber das Blut abgenommen hat. Auf Station 23 hingegen ist morgens erstmal eine Runde Blutentnahme angesagt. Generell kann man auch immer gerne mit zum Mikroskopieren des Knochenmarkspunktats, zum Tumorboard, etc. Wir waren auch einmal in der Gerinnungssprechstunde, um uns diesen Bereich der Häm/Onko nochmal genauer anzuschauen. Besonders lehrreich fand ich die Lehrvisiten der Med III. Dafür hat sich jeden Freitag ein Oberarzt mit uns Med III-PJlern für eine Stunde hingesetzt und aktuelle Fälle durchgesprochen, die wir vorbereitet haben.
Das Team war wirklich super nett, sowohl von oberärztlicher, als auch assistenzärztlicher Seite - man hat sich nie unwohl gefühlt und ganz im Gegenteil schon sehr schnell als Teil des Teams.