Kreißsaal, Operativ normal- und Privatstation, Onkologische Tagesklinik, Kinderwunschzentrum, Poliklinik
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
+ vielseitig (Rotation alle 1-4 Wochen)
+ Kinderwunsch
+ Onkologie
+ viele Pjler:innen (die Rettung in schweren Zeiten <3)
+ Mittagessen umsonst und fast immer möglich
- niedriges Ansehen
- kaum Teaching
- keine eigenen Patientinnen
- oft kein Verständnis von den Fällen oder einem Verlauf möglich, weil man nur rumrennt / Botendienste erledigt/ Nierensonos macht
- viele Arztbriefe schreiben von Patientinnen, die man teilweise noch nie gesehen hat
- grundlegend gestresstes Arbeitsklima
- kein Raum für Fallbesprechungen
- kein Raum für kritisches Hinterfragen/ Mitdenken
Leider werden PJler:innen in der Klinik am ersten Tag in der Morgenbesprechung nicht begrüßt oder erwähnt. Man ist einfach da. Eine Einführung erhält man von den anderen Pjler:innen.
Da das Team der Frauenklinik so groß ist, kann man Glück oder Pech haben, an wen man gerät.
Generell ist die Hauptaufgabe jeder Pjler:in leider, wie in den meisten Unikliniken, Blutabnahmen, Zugänge legen, Nierensonos machen und im OP Haken halten. Wenn man Glück hat, darf man im OP mal eine Hautnaht machen (vorausgesetzt man ist schnell genug). Drainagen annähen darf man z.B. nicht.
FORTBILDUNGEN / Teaching:
PJ-Unterricht findet theoretisch donnerstags von 15-16 Uhr statt. Wir hatten über volle 4 Monate aber nur 7 Termine. Die Termine an den restlichen Tagen sind entweder spontan abgesagt worden oder es hat sich erst gar kein:e Oberarzt:in gefunden. Es waren nie alle von uns PJler:innen anwesend, weil immer noch jemand im OP bleiben musste und nicht freigestellt wurde. Man muss wirklich kämpfen, um zu den Fortbildungen gehen zu dürfen (z.B. Assistenzärztin: "wenn du zur PJ-Fortbildung gehen willst, dann suche dir eine andere Pjlerin, die dich im OP auslöst").
Wenn man Glück mit der Assistenzärztin hat, wird man untertags ein bisschen geteached/ ausgefragt.
Anfangs habe ich noch viel gefragt, ob man mir was zeigen kann/ ob ich das nächste mal die Untersuchung/ den Handgriff etc. auch mal machen darf und wurde meistens nur damit vertröstest, ich dürfte mal, wenn weniger los sei weil das sonst zu viel Zeit in Anspruch nehme. Leider ist in der Uniklinik immer viel los. Auch hatte ich selten das Gefühl, frei Fragen stellen zu dürfen, da meistens nur eine sehr knappe 1-Satz-Antwort zurückkam ohne Raum für Gegenfragen oder weitere Erklärungen. Bei den Visiten darf man mitlaufen (falls gerade nicht diese eine ganz dringende Blutentnahme oder Nadel ansteht) und bei den Kurvenvisiten sitzt man meist nur in der zweiten Reihe und hört zu.
Es ist keine Ausnahme, dass man als PJler:in auch mal weinend aus der Klinik läuft (in unserer Rotation mehrfach vorgekommen).
Wenn man wo eingeteilt ist, wo man keine feste Aufgabe hat (z.B. Blutabnahmen, Assistenz im OP, Nierensonographien, Arztbriefe, ...), dann kann man sich eine gute Zeit machen und auch mal früher nach Hause gehen (ab 14/15 Uhr möglich).