Mein PJ in der Notaufnahme (KNN, Innere) war die beste Entscheidung für das Innere-Tertial. Vor allem für Leute, die keine langen Visiten und längere Arztbriefe auf Station mögen, ABER trotzdem was in der Inneren lernen wollen, sind in der ZNA genau richtig. Außnahmslos alle Ärzte freuen sich über Studenten und wollen uns Sachen beibringen. Je nach dem, wie viel man sich zu traut, darf man alles von BEs/Nadeln legen, Anamnese, körperliche Untersuchung bis zu invasiveren Sachen wie Aszites Punktion, Arterie legen etc. Teaching ist allen in der Notaufnahme wichtig und jede Möglichkeit wird genutzt. Die Hierarchien sind sehr flach und jeder ist hilfsbereit, auch von pflegerischer Seite. Alle sind für jegliche Hilfe dankbar.
Der PJ-Alltag geht ja nach Anzahl der anderen PJler im Schichtdienst (z.B. 8-16; 12-20 Uhr) oder ansonsten so, wie man sich individuell aufteilt. Man macht alleine die Anamnese und Untersuchung, gelegentlich BE/Nadel, wenn die MFAs zu viel zu tun haben. Die Ergebnisse werden dann den Ärzten vorgestellt. Gemeinsam entscheidet man dann, welche Untersuchungen indiziert sind. Diese dürfen wir dann selbst anmelden. Keiner ist böse, wenn man viel nachfragt, oder sich bei Herztönen/Lungentönen unsicher ist und eine zweite Meinung möchte. 3x/Woche gibt es eine Röntgen-Besprechung, bei der Bildgebungen (auch CT/MRT) mit Befunden besprochen werden. Man lernt auch die EKG-Befundung, da man die bei fast jedem Patienten auswerten muss.
Es hat sich auf alle Fälle gelohnt und ich kann es jedem nur empfehlen!!
Bewerbung
Man sollte sich schon frühzeitig bewerben (ca. 1 Jahr), da die PJ Plätze in der Notaufnahme sehr begehrt sind. Manchmal hat man auch spontan Glück, falls jemand abspringt.
