Insbesondere das Team sowohl ärztlich als auch nicht-ärztlich war unheimlich lieb und nett. Ich habe mich insgesamt sehr willkommen und wertgeschätzt gefühlt.
Da wir nie mehr als zwei PJler*innen waren, konnte ich mir eigentlich immer frei aussuchen, worauf ich Lust hatte. Man konnte jederzeit in allen Funktionsdiagnostiken vorbeischauen und es fand sich eigentlich immer jemand, der Freude daran hatte mir etwas zu erklären. Morgens war ich dort für die Blutentnahmen und Zugänge zuständig, sobald ich damit fertig war, bin ich entweder mit auf Visite gegangen oder habe mir Untersuchungen angeschaut (z.B. Herzkatheter, Herzecho, Endoskopie, Bronchoskopie, LuFu) Wenn mal sehr viele Blutentnahmen zu erledigen waren oder ich unbedingt etwas bestimmtes sehen wollte, was nur morgens möglich war, wurden mir z.T. auch Blutentnahmen von den Assistenzärzt*innen abgenommen. Wenn man wollte, konnte man auch immer eigene Patient*innen übernehmen und visitieren, sowie Arztbriefe schreiben, usw.
Mittags bin ich immer gemeinsam mit dem restlichen Team in der Kantine essen gegangen. Man darf sich dort als PJler*in so viel nehmen wie man möchte und das Essen war für eine Kantine wirklich gut.
Ich war auch 3 Wochen in der Notaufnahme, was ich ebenfalls als sehr lehrreich empfunden habe. Ich konnte dort eigene Patient*innen aufnehmen und untersuchen, das sonographieren üben, uvm.
Nachmittags hat immer mal wieder PJ-Unterricht stattgefunden, man war auch immer beim Unterricht der anderen Abteilung willkommen. Dass es eigentlich auch Unterricht in der Inneren gab, habe ich leider erst zum Ende meines Tertials herausgefunden, damit dieser stattfinden konnte, musste man dann schon auch auf die entsprechenden Oberärzte zugehen.
In der Regel bin ich zwischen 15 und 16 Uhr, vor oder nach der Röntgenbesprechung nach Hause gegangen. Wenn man mal etwas vorhatte, konnte man aber auch immer mit den Ärzt*innen sprechen und durfte dann auch mal früher gehen.
Über die Arbeit am Klinikum Starnberg kann ich wirklich gar nichts Schlechtes sagen. Ich war rundum zufrieden. Das einzige Manko war tatsächlich die Unterkunft im Personalwohnheim. Es gab dort kein WLAN und der Empfang innerhalb der Wohnung war auch grottig. Manche haben sich Verträge, z.B. bei Vodafone zugelegt, was aber für mich aufgrund der langen Vertragslaufzeiten und der Tatsache, dass ich einen solchen Vertrag schon für meine Wohnung in der Heimat hatte, nicht infrage kam. Die Kommunikation mit der Zuständigen Hausverwaltung empfand ich sowohl vor als auch nach meinem Aufenthalt sehr schwierig. Zudem hat in meiner Wohnung eine Stange o.ä. für einen Duschvorhang gefehlt und der Hausmeister war auch nie erreichbar. Da gibt es von Seiten der Klinik wirklich Verbesserungsbedarf. Zudem ist es natürlich schade, dass man hier immer noch keine Aufwandsentschädigung bekommt. Vermutlich sind die PJ-Stellen in dieser Klinik auch deshalb so schlecht besetzt, was ich sehr schade finde, da die Menschen, die dort arbeiten so engagiert sind einem etwas beizubringen.