Das dritte Tertial wird in der Mitte geteilt, so verbringt man gleich viel Zeit in beiden Abteilungen. Vorab hat man im PJ Portal gewählt, welche Rotationen man möchte, die Wünsche wurden im Vorhinein aber noch einmal abgefragt. Man hat auch einige Wochen vorher Bescheid bekommen, wo man eingesetzt wird.
Ich war zuerst in der Infektiologie, dort habe ich einen guten Überblick über einige Infektionskrankheiten bekommen. Man arbeitet von 8 bis 16:30 Uhr, ich bin selten eher raus gekommen.
Wir hatten Patientinnen mit Tuberkulose, Malaria, CMV, Sapo-Virus, Grippe, COVID, meistens Patientinnen, die komplizierende Faktoren wie eine Transplantation oder komplexe Behinderungen hatten. Die restlichen Betten auf der Station werden mit Patientinnen aus der Gastroenterologie gefüllt.
Man hilft der MFA bei den Blutentnahmen, begleitet die Visite, geht zu den Besprechungen und Fortbildungen und kann auf Wunsch auch eigene Patientinnen betreuen. Das hat sich für mich nicht so angeboten, aber so habe ich einen breiteren Überblick über das Fach bekommen. Ich war auch einen Tag in der HIV-Ambulanz und in der Sonographie, da muss man sich selber drum kümmern.
Das Team auf Infektio war super und ich hatte eine gute Zeit.
Anschließend war ich in der LANO, also der Notaufnahmen im UKM. Dort arbeiten wir in Früh- / Spätschichten, was über ein Google Sheet organisiert wird.
Frühschicht: 7:15 - 15:45 Uhr
Spätschicht: 14:30 - 23:00 Uhr
Meistens bin ich in der Frühschicht nach der Übergabe (15:15 Uhr) und in der Spätschicht um 22:00 Uhr gegangen. Man kann am Wochenende von 7:15 bis 20 Uhr arbeiten und bekommt dafür zwei Tage frei.
Die LANOs hat sich als Abschluss meines PJs sehr geeignet. Hier konnte ich sehr viele unterschiedliche Krankheitsbilder sehen. Man hat eigene Patientinnen und man kann selber Sono und Echo machen. Man schreibt die Briefe selber und ist auch für die gesamte Patientinnenkommunikation zuständig. Das Vorgehen wird immer oberärztlich besprochen und man kann sich jederzeit Hilfe holen. Man kann also alles machen, aber man muss proaktiv nach Hilfe fragen, wenn man sich überfordert fühlt.
Auch hier ist das Team super nett und ich habe sehr viel gelernt.
Ich möchte gerne ein chirurgisches Fach machen, aber ich habe in meinem Tertial extrem viel spannendes gesehen und viel gelernt. Ich war positiv überrascht.