PJ-Tertial Innere in Asklepios Westklinikum Rissen (12/2008 bis 4/2009)

Station(en)
Stat. 6, Ambulanz, Intensiv, Funktionsdiagnostik, Stat. 4
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Eins vorweg: Innere ist nicht mein Fach. Zeitweise hätte ich mir daher mehr Führung gewünscht, um mehr leisten zu können. Ein wichtiger Absatz findet sich am Ende dieser Beurteilung.

Rahmenbedingungen: Unterkunft Schwesternwohnheim, gewöhnungsbedürftig. Typisches Mensaessen, allerdings kostenlos. Keine Bezahlung, Blutentnahmen am Wochenende auf 400€ Basis. Fahrtkostenausgleich und HVV Ticket. Rissen ist das erste Dorf innerhalb der Stadtgrenze. Von dort braucht man etwa (mit Fußweg zur S-Bahn) 45 min in die Stadt, mit dem Auto kommt man besser los.

Die Ärzte waren stets freundlich, die meisten sehr bemüht. Vor allem habe ich bei Dr. K. in der Amblanz viel gelernt, bei Prof. R. in der Gastroenterologie und bei Dr. I. und Dr. M. auf der 4. Danken noch einmal an dieser Stelle.

Bis auf einige Ausnahmen habe ich die Pflegenden in keiner guten Erinnerung (v.a. auf der Intensivstation); motivationslos und zickig.

Der Studentenunterricht fand nicht regelmäßig statt, besonders der chirurgische.

Ein Highlight allerdings ist der absolut regelmäßige EKG Kurs mit Dr. Jeikowski, der mit schier endloser Geduld den Studenten Grundzüge und Differentialdiagnostik des EKG näher bringt. Neben der Internistischen PJ-Fortbildung gibt es noch ein wöchentliches Kolloquium zu allen möglichen Themen und eine Abteilungsfortbildungen 1x die Woche.
Jeden Tag gibt es eine hervorragende Röntgenvisite, die unheimlich lehrreich ist.

Rissen gehört zum Asklepios Konzern. Ich hatte oft das Gefühl, dass Dokumentation, juristische Absicherung, Kostenersparnis und pekuniärer Erfolg oft im Vordergrund stehen und die Klinik einfach ausgesaugt wird. Zudem schien mir der Betriebsrat ein ganz besonders engagierter zu sein. Das alles geht natürlich zu Lasten der Arbeitsmoral und führt zu Defokussierung. (Ein regelmäßig gehörter Spruch eines Unfallchirurgen hallt noch nach: "Ist denn das DRG-konform???")

Das Asklepios Westklinikum hat einige "Features", die andere Kliniken nicht haben. Eine Palliativstation, eine Diabetesschulungsstation, eine überregional bekannte GE-Abteilung (CED), und besonders erwähnenswert ist die Station 4 für Anthroposophisch ergänzte Medizin.

Die Station 4 ist eine wirkliche Ausnahme, in jedem Sinne: Ärzte, Pflegepersonal, Therapeuten sind ganz besonders freundlich und gehen sehr auf den einzelnen Patienten ein. Hier wird wirklich gut zusammen gearbeitet. Es fällt mir schwer, das zu beschreiben, es hat mir dort einfach sehr gut gefallen und man muß sich einfach auf Anthroposophisch ergänzte Medizin einlassen. Schade, dass ich nicht früher auf die 4 gegangen bin.

Ich habe in Rissen insgesamt ganz ordentlich gelernt und bin den Leuten, die sich mit mir beschäftigt haben sehr dankbar für ihr Engagement. Und außerdem: Irgendwas ist ja immer ;-)
Bewerbung
Nix, Wunschliste und ggf. Auslosung mittels PJ-Tombola.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87